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Cargando... Why the Germans? Why the Jews?: Envy, Race Hatred, and the Prehistory of the Holocaust (2011)por Götz Aly
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Inscríbete en LibraryThing para averiguar si este libro te gustará. Actualmente no hay Conversaciones sobre este libro. This book is one of the fastest reads of any, and one of the best. It real fast in spite of having a lot of new information. The book, by a non-Jewish German author, is about the perplexing question of why the allegedly cultured Germans would be the most vicious in perpetrating the Shoah. The book teaches that a toxic combination of envy, the unsettled nature of German national identity compared to the very subtle nature of Jewish identity, and relative German underachievement were collectively the genesis of the Shoah. Germany, to be sure, was the birthplace of Beethoven; but that was the exception. Germany was laggard in creating public schools, and the general population had no tradition of education. The jews, by contrast, had a strong commitment to education. Thus, the Jews advanced rapidly in the professional and increasingly industrial world, where is the average German did not. This helped fuel the resentments and gave rise to the holocaust. Why the Germans? By Gavriel D. Rosenfeld Winter 2015 "The two questions that make up the title of the German scholar Götz Aly’s latest book are the ones that many historians of the Holocaust have been attempting to answer for decades. And as the book’s subtitle suggests, the answer that Aly supplies is not radically new. The novel twist in his argument consists of the way he links envy and race hatred as causal factors: Aly argues that the German people’s “gnawing envy” of the Jews ended up combining “with a collectivist longing for a life among equals” and “paved the way for [the] racial theory” that the Nazis employed in their genocidal assault on the Jews in their own country and beyond." "Both Confino and Aly remind us of the centrality of anti-Semitism in the Nazi genocide. In doing so they correct the last generation’s tendency to explain the Holocaust as the result of universal, modern forces. What Aly and Confino remind us of so powerfully is that the Holocaust also resulted from the adaptation of historical hatreds to new circumstances." Source: https://jewishreviewofbooks.com/articles/1466/why-the-germans/ sin reseñas | añadir una reseña
Son muchos los estudios que se han dedicado al holocausto, pero hasta ahora nadie se había atrevido a enfrentarse a una pregunta que es fundamental para explicarlo: ¿Por qué un pueblo civilizado, culturalmente avanzado, como era el alemán, pudo hacerse responsable de semejante crimen? Götz Aly, el historiador que causó escándalo con La utopía nazi, nos descubre ahora cómo el progreso que los judíos experimentaron en la Alemania contemporánea fue engendrando en una parte del pueblo alemán resentimiento y envidia, y cómo surgieron de ahí, primero una arrogancia racial y, finalmente, un antisemitismo que no dudó en llegar hasta el exterminio. Con esta visión, Aly saca el holocausto de la limitada crónica de los crímenes nazis y nos la muestra como parte de la historia de Alemania. No se han encontrado descripciones de biblioteca. |
Antiguo miembro de Primeros reseñadores de LibraryThingEl libro Why the Germans? Why the Jews? de Götz Aly estaba disponible desde LibraryThing Early Reviewers. Debates activosNingunoCubiertas populares
Google Books — Cargando... GénerosSistema Decimal Melvil (DDC)943.004924History and Geography Europe Germany and central Europe Historical periods of Germany Standard subdivisions of Germany Ethnic And National Groups JewsClasificación de la Biblioteca del CongresoValoraciónPromedio:
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Jüdischen Bürgern war in Deutschland bis 1806 jegliche handwerkliche Tätigkeit untersagt, sie waren auch weitestgehend von wissenschaftlichen, militärischen oder verwaltungsorientierten Aufgaben ausgeschlossen. 1806, unter der napoleonischen Besatzungsmacht, entschloss sich Deutschland, den Juden alle Zünfte und viele weitere Tätigkeiten zu öffnen. Im benachbarten Europa wurden sie nach wie vor ghettoisiert, verfolgt und drangsaliert, jetzt aber war ihnen die freiheitliche Möglichkeit individuellen Könnens möglich. Es muss auf die Juden wie eine Befreiung gewirkt haben, sie dankten es Deutschland mit einer unglaublichen Leistungsbereitschaft, die sich im beginnenden industriellen Zeitalter als wertvolle Hilfe für den Erfolg Deutschlands herauskristallisierte. Anders als in agrarischen Verhältnissen brauchten die Menschen jetzt Neugier, Einfallsreichtum, Geistesgegenwart, Anpassungsgabe, soziale Intelligenz und vor allem Bildung. (S 37)
Juden hatten einen zentralen Reichtum: ihre Bildung und die Fähigkeit, sich unter widrigsten Bedingungen anzupassen, zu überleben. Deutsche Bürger wurden von der Obrigkeit für dumm verkauft: beginnende Erziehung im 19. Jahrhundert für breite Massen war im Grunde dumpfe Prügelpädagogik: Arbeitslose Kutscher oder Handwerker wurden Lehrer, die ihre Schüler zum Auswendiglernen anhielten und sie streng verprügelten, ihnen den eigenen Willen herausschlugen. Der Unterricht solcher Schulmeister kam auf dem Lande selten über das Buchstabieren hinaus. (S 39)
Man muss nicht mehr beschreiben, um zu begreifen, dass der schnell akkumulierende jüdische Bildungs- und Einkommensanstieg den christlich geprägten Deutschen ein Dorn im Auge wurde. Neid und Missgunst nahmen überhand: hatte man vorher auf sie heruntergesehen, so musste man jetzt feststellen, dass Juden mit ihrer Bildung schnellere und bessere Abschlüsse machten und ihre Fähigkeiten zum Besten für alle einsetzten. Ihre Kreativität sorgte ganz entscheidend für den ungeheueren Wirtschaftsaufschwung Deutschlands, aus Made in Germany (am Anfang ein Ächtungszeichen der Engländer) wurde ein positives Markenzeichen. Insgesamt liegt in den klassischen Wissenschaftsbereichen der Anteil von jüdischen Bürgern unter allen Nobelpreisträgern bei 15,1 % (gerechnet von von 1901 bis 2001). In der Weimarer Republik waren unter fünfzehn Nobelpreisträgern fünf deutsche Juden: Albert Einstein (Physik), Otto Meyerhof (Medizin), James Franck (Physik), Gustav Hertz (Physik) und Otto H. Warburg (Medizin). Die erste Frau in Deutschland, die sich der Frauenemanzipation verschrieb, war Rahel Levin-Varnhagen. Sie lehnte die Dominanz des Mannes ab und forderte schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine umfassende Gleichstellung der Frau.
Im 19. Jahrhundert gab es immer wieder Judenprogrome auch in Deutschland, sie wurden aber von den Regierenden niedergeschlagen, die dumpfe Wut auf Kapital und Geldgier bahnte sich aber ihren verhängnisvollen Weg. Warum sollten jene, die bisher nichts galten, auf einmal so erfolgreich sein? Hier ging es doch vermeintlich nicht mit rechten Dinge zu, so die Stammtischparolen. Daraus und aus unsäglich dumpfen Wissenschaftlern bzw. Politikern wurde der Hass auf diese Minorität gespeist, die sich in den 30er Jahren dann ihren verhängnisvollen Weg bahnte.
Der ohnmächtige Neid ist zugleich der furchtbarste Neid, stellte Max Scheler fest. Die deutsche Majorität holte zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf, im wirtschaftlichen Sinne, und je näher man den Juden kam, umso aggressiver wurde der Neid. Ihre Definition einer überlegenen Rasse war zugleich Heimstatt für die dumpfen Nicht-gebildeten, der Kirche und Obrigkeit zur Erziehungs-Prügelei ausgesetzten nicht-jüdischen Deutschen. Ein einfaches, auf der Hand liegendes universelles Druck- und Überzeugungs-Mittel für das, was nach 1933 kommen sollte. Die Theorie vom reinrassigen Volk wurde zur Praxis und zur Utopie vom besseren Leben. Die auf der der sozialen Aufstiegsleiter seit 1880 und erst recht seit den 1920-er Jahren nachdrängenden Deutschen erklärten die durchschnittlich erfolgreicheren Juden zu Untermenschen, um selbst Obermenschen zu werden. (S 300)
Dabei waren sich unsere nicht-jüdischen Vorväter und -mütter ihrer neidvollen Haltung den Juden gegenüber bewusst, sie schämten sich für ihre niedrigen Beweggründe. Und genau dies machte sie für die Rassentheorien so empfänglich, hier wurden ihren Gefühlen Absolution erteilt, sie waren sozusagen entlastet von der Todsünde des Neides. Um das Ganze zu verstehen, versetze man sich einfach nach Mannheim, ein Little Istanbul, in dem Türken Tür and Tür mit Deutschen leben. Was denkt ein Langzeitarbeitsloser, wenn neben ihm ein türkischstämmiger Mitbürger wohnt, der Arbeit hat beim Benz und einen Benz fährt? Götz Aly blickt pessimistisch in die Zukunft. Der Ort des Bösen liegt in der menschlichen Natur, Schrecken können sich nach seinen Ausführungen zufolge jederzeit wieder abzeichnen - und sie haben sich in kleinem Rahmen bei uns Deutschland schon wiederholt, auch im 21. Jahrhundert. „Wer solche Gefahren mindern will, sollte die komplexen menschlichen Voraussetzungen betrachten und nicht glauben, die Antisemiten von gestern seien gänzlich andere Menschen gewesen als wir Heutigen.“ (Letzter Satz)
"Das kollektivistische Versprechen und der Antiliberalismus der SPD im 19.
Jahrhundert haben deutlich zum Antisemitismus beigetragen." ( )