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Cargando... The Devil's General (1946)por Carl ZuckmayerNinguno Cargando...
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Pertenece a las series editorialesFischer Taschenbuch (7019) Contenido enTiene la adaptaciónTiene un comentario del texto en
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Google Books — Cargando... GénerosSistema Decimal Melvil (DDC)832.912Literature German and related languages German drama 1900- 1900-1990 1900-1945Clasificación de la Biblioteca del CongresoValoraciónPromedio:
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Dabei steht die Heldengestalt des Harras weit über allen anderen, da er unerschrocken ist und unverblümt seine Meinung über die Nationalsozialisten äußert, obwohl er mit deren Hilfe seinen Aufstieg gemacht hat. Er hat gewissermaßen seine Seele dem Teufel verkauft. Trotzdem scheut er sich nicht, seine Ablehnung zum Ausdruck zu bringen. Außerdem wird deutlich, dass er Mensch geblieben ist, was sich in seinem Umgang mit den anderen zeigt: Humor, Anstand und Hilfsbereitschaft sind seine Eigenschaften. Jedoch wird klar, dass er einfach nur ein Mitläufer ist, da er das Nazi-Regime für seine Karriere benutzt hat. Man kann ihm aber zugute halten, dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten trotzdem Widerstand leistet und sich nicht von der Unmenschlichkeit mitreißen lässt. Auch seine Todesverachtung kann man bewundern. Das Argument, er hätte seiner Mutter zuliebe an seiner Karriere festgehalten, wirkt erheiternd; die Äußerung, er habe es bis zum General gebracht, um seiner Mutter eine Freude zu bereiten, macht den Leser lächeln. Ansonsten ist der Edelmut des Harras geradezu umwerfend und einfach zu schön, um wahr zu sein.
Weiter werden Personen dargestellt, die sich während der Diktatur mit der Obrigkeit gemein gemacht haben. Außerdem treten Menschen auf, die versuchen, in den Anschauungen der Nationalsozialisten echte Ideale zu entdecken und daran zu glauben. Wieder andere haben sich zunächst mit den Nazis identifiziert, um schließlich an deren Verbrechen irre zu werden. Dann gibt es noch diejenigen, die versuchen, die Nazis durch Sabotage zu schädigen, dabei aber auch die Rechtschaffenen ins Verderben reißen. Manche der handelnden Personen sind politisch eher indifferent und versuchen einfach, irgendwie durchzukommen, andere suchen ihr Heil in der Flucht. Aus allen spricht die starke Sehnsucht nach Normalität, und der übermächtige Eindruck drängt sich auf, dass das Leben zur damaligen Zeit nur mit Galgenhumor und viel Alkohol zu ertragen war – falls man zu letzterem Zugang hatte.
„Des Teufels General“ ist außerordentlich interessant für jeden, der sich ein Bild davon machen will, wie sich die Menschen im „Tausendjährigen Reich“ gefühlt haben müssen. Carl Zuckmayer als Zeitgenosse hat die Atmosphäre perfekt getroffen. Außerdem macht die Lektüre wirklich Spaß – obwohl es sich um ein Drama handelt – da die vielen starken Charaktere, die hier auftreten, sehr ansprechen. Die „Berliner Schnauze“, der humorvolle und lockere Umgangston des Harras, ist einfach lustig und unterhaltsam. ( )