Ein Junge, Christopher, gleitet ab in die Schizophrenie. Sein Vater, ein angesehender Psychiater, findet keinen Weg, damit umzugehen, und verleugnet die Krankheit seines Sohnes. Die Mutter Norah, die er für die Auffälligkeiten in der Familie verantwortlich macht, flieht in eine Frauen-WG, um ihrem Mann die dramatische Entwicklung seines Sohnes bewusst zu machen.
Eine der WG-Nachbarinnen Norah arbeitet für einen Fernsehsender und nimmt Kontakt zu Christopher auf, wobei sein Zustand allzu offensichtlich wird. Mervin, der Vater, redet jedoch davon, dass Christopher mit einigen Freunden in den Urlaub gefahren ist. Als eine Waffe gefunden wird und in der Zeitung von einem bislang nicht identifizierten Toten berichtet wird, ist Norah sofort klar, was passiert ist. Mervin hat Christopher getötet, um nicht weiterhin die Geisteskrankheit seines Sohnes ertragen zu müssen.
Bis kurz vor Schluss habe ich angenommen, dass Norah sich diese Geschichte nur einbildet, weil sie mit der Zeit selbst hysterisch geworden ist. Leider trifft ihre Vermutung jedoch zu. Das ist recht einfach gestrickt und enttäuschend. Die Nebenkriegsschauplätze, beispielsweise die Familienplanung einer der Mitbewohnerinnen, nehmen mir zu viel Raum ein.
Insgesamt erscheint mir der Roman recht altbacken. Norah flieht vor ihrem sehr dominanten Mann in eine Frauen-WG, der Mann wird später zum Gewalttäter aus Kalkül, die Mutter lebt nach all dem erlittenen Unrecht wieder auf, nachdem sie jahrelang ein zurückgezogenenes Leben geführt hatte. Es tut mir Leid, aber das war mir alles ein wenig zu einfach. ( )