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Cargando... Todo Lo Que Hay Que Saber a Los Siete Anospor Donata Elschenbroich
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El libro propone un canon de aprendizaje para los primeros años de la vida de un niño queservirá de guía para padres,educadores y también políticos. No se han encontrado descripciones de biblioteca. |
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Google Books — Cargando... GénerosSistema Decimal Melvil (DDC)305.231Social sciences Social Sciences; Sociology and anthropology Groups of people Age groups AdolescentsClasificación de la Biblioteca del CongresoValoraciónPromedio:
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Ich bin beruflich immer noch in den Erziehungswissenschaften tätig und habe in den letzten fünf Jahren noch einiges an Expertise dazu gewonnen.
Daher nun mein neuer Eindruck:
Insgesamt finde ich das Herangehen über eine Liste immer noch seltsam. Aber das, was herauskommt, ist interessant.
Was bleibt bei mir:
Interessant fand ich die Interviews mit meinen Kollegen Weinert und Einsiedler. Herr Weinert betont ja, dass die Kinder vieles erwerben müssen, was in diesem Alter "ansteht"- Motorik, Muttersprache, nummerische Operationen, theory of mind. Er erwähnt auch das magisch-mysthische Alter.
Herr Einsiedler wiederum weist auf die starke Bedeutung der Ko-Konstruktion hin, auf frühe strukturierte Sach- und Sprachbegegnung.
Der "Spielzeugfreie Kindergarten" wird erwähnt, den ich aus meiner Zeit als Mutter noch kenne (unser Kindergarten war damals bei den oberbayrischen Pionieren zu Gast) und die Frühpädagogik anderer Länder wird aufgeschlüsselt. Vieles hat sich auch in Deutschland verändert in den letzten zehn Jahren, die Frühpädagogik hat einen Riesen-Aufschwung genommen.
Was mir diesmal deutlicher auffiel, war die Betonung der institutionellen Bildung, die ja auch tatsächlich in den letzten Jahren stark in den Fokus der Wahrnehmung gerückt ist, politisch, öffentlich und wissenschaftlich. Das ist u.a. aus Gründen der Chancengerechtigkeit auch richtig so. Aber wenn ich an das Weltwissen meiner Kinder denke: Das meiste, was sie aus dieser Liste kannten, kannten sie durch die Familie oder das nahe Umfeld (Großeltern, Verwandte, Freunde).
Das sind diesmal für mich sehr wichtige Kapitel gewesen, zusätzlich zu den auch beim letzten Lesen schon beeindruckenden Kapiteln, die ich in meiner alten Rezi erwähnt habe.
Meine Rezi vom Februar 2006:
Zunächst war ich ein bisschen gemischter Stimmung. Der erste Teil ist ziemlich betulich geschrieben und gefällt mir auch inhaltlich nicht hundertprozentig. Das Aufwachsen von Kindern im 30-jährigen Krieg und der daraus resultierende Verlust des Vaters mag wohl doch eine andere Erfahrung sein als Gewalterleben durch die Medien und Vaterverlust durch Trennung der Eltern. Mir gefiel das Buch aber dann doch sehr gut. Ich kann auch inhaltlich davon einiges für meine Doktorarbeit über "Lernen im Kindergarten" brauchen.
Mir gefiel das Interview mit Prof. Einsiedler. Natürlich fand ich es auch einfach interessant, ich bin ja selbst Grundschullehrerin und promoviere am Grundschullehrstuhl in Regensburg, kenne Einsiedler natürlich aus seinen Veröffentlichungen und Forschungsprojekten, treffe auch seine (ehemaligen) Doktoranden immer wieder mal auf Tagungen. Nun ist er ja bereits emeritiert. Zum Zeitpunkt des Interviews war er noch im Dienst und hat hier wirklich gute Einwände und Ideen formuliert, die für mich, aus Fachinteresse, aber auch einfach so, sehr interessant sind.
Dann fand ich noch den Teil sehr wichtig, in dem die ausländischen Eltern ihre Meinungen schilderten. Das war hochinteressant.Traurig und erschütternd fand ich den Teil, in dem die siebenjährigen Weltwisser drei Jahre später wieder befragt wurden. Ja, es ist so. Ich bin selbst Lehrerin und obwohl ich mich für eine gute Lehrerin halte, habe auch ich es schon erlebt: Kinder kommen wissbegierig und verlieren etwas. Ich weiß es nicht, ich versuche immer wieder Lösungen zu finden, offen, ko-konstruktiv zu arbeiten, und es gelingt oft- und manchmal ist es doch das System,das manche ausscheiden lässt. Aber es soll kein so negatives Fazit stehen bleiben. Nach jahrzehntelanger Arbeit mit Kindern, nach jahrelanger Lehrtätigkeit an der Uni, nach meiner eigenen Erfahrung mit meinen drei Kindern muss ich sagen: Die Kinder heute haben viele Chancen des Aufwachsens und die Kindergärtnerinnen, die hier im Buch ein bisschen seltsam wegkommen ("Fern von Kunst und Wissenschaft") sind besser - und zwar viel viel besser- als ihr Ruf, das muss ich aus meiner Forschungsarbeit wirklich herausstellen. Und es ist doch eine unendliche Gnade, die Kinder zu erleben, die ihr Weltwissen sammeln, zeigen und leben. ( )