Christian Ulmen

Uwe Wöllner ist 31 Jahre alt und die einzige Person, die Uwe von Herzen liebt, scheint seine Mutter zu sein. Doch die stirbt gleich auf der ersten Seite des Romans, just an Uwes 31. Geburtstag.
Zurückbleiben Uwe mit seinem jüngeren Bruder Gerd und seinem Vater. Und diese beiden halten Uwe für nicht lebensfähig. Denn Uwe lebt in seiner eigenen Welt und treibt seinen Erzeuger mit seinem Verhalten permanent zur Weißglut.
Schließlich hat der Vater genug und setzt Uwe in die Bahn, ausgestattet mit einem Post-it, auf dem die Adresse seines neuen Heims steht; eine Eigentumswohnung des Vaters in Berlin. Außerdem lässt Uwes Vater alte Beziehungen spielen und verschafft Uwe in einem Bestattungsunternehmen einen neuen Job.
Wird Uwe mit der Verantwortung des selbständigen Lebens umgehen können? Wer Uwe kennt, ahnt nichts Gutes.
Uwe buchstabiert sich Fremdschämen pur und deshalb schmerzt das Weiterlesen an der ein oder anderen Stelle, zu absurd ist das Verhalten von Uwe Wöllner. Eine Identifikation ist mit keiner Person im Roman möglich und man muss schon schrägen Humor mögen, um dieses Buch lustig zu finden. Trotz aller Peinlichkeiten lässt sich das Buch aber gut lesen. Ich habe es während einer dreistündigen Bahnfahrt verschlungen.… (más)