Christine Thürmer
Autor de Laufen. Essen. Schlafen.
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Dies ist kein Reiseführer über die Trails in den USA.
Christine Thürmer beschreibt wie sie erst zeitweise und dann ganz aus dem normalen Leben aussteigt und dann als Aussteigerin in den USA 3 Weitwanderwege geht.
Dabei wird die erste Reise ausführlich und die zweite und dritte nur noch in Szenen beschrieben. Das ist auch normal bei einem kurzen Buch und 3 langen Reisen.
Das Buch hinterlässt sehr viele offene Fragen:
- Warum wandert sie gerne?
- Warum das Klammern an die festen Trails? Warum nicht einfach da wandern wo es am schönsten ist? z.B. Grand Canyon, mittlerer Westen
- Ihr Leben als Frau ohne Partner ist ungewöhnlich. Ist dies Zufall oder bewußt von ihr so gewählt? Warum die Beziehung mit Bob? Trauert sie dem Alternativleben mit Familie und Kindern nach? Oder wäre das auch bei einem Manager-Leben nie für sie in Frage gekommen eine Familie zu gründen? (sehr persönliche Fragen, das ist mir klar - aber es hätte mich eben interessiert)
- Eine größere Veränderung als die Aufgabe des festen Wohnsitzes und Nomade ohne Besitz werden gibt es ja kaum. Veränderte sie dieses Leben? Welche Gefühle und Eigenschaften hat sie erworben? Was vermisst sie?
- Sieht sie sich selbst als Einzelgängerin?
- Welche Gefühle treiben sie an? War sie vorher unglücklich? Das Leben vorher wird nüchtern mit einem Touch Angebertum beschrieben. Bei der Lektüre des Buches scheint es mir aber so, als sei die vorher kreuzunglücklich gewesen, aber durch ihren extremen Ehrgeiz nicht aus der Tretmühle des Managererfolgs rausgekommen. Nur durch einen extremen Schnitt zu einer Sache, bei der sie auch extrem erfolgreich sein konnte, gestattete sie sich selbst den Ausbruch. Statt Nomadin hätte sie ja z.B. auch Wanderführerin in Bayern werden können. Doch das hätte ihren Ehrgeiz wohl nicht befriedigt. Doch dieser Ehrgeiz wird im Buch gar nicht thematisiert.
Was mir gefällt:
- eine erfolgreiche Frau
- Die Beschreibung des PCT mit all seinen skurrilen Wanderern.
- Beschreibung der Logistik (Einkaufen des Wanderessens, Trinkwassersituation)
- Endlich eine Wanderbeschreibung ohne viele Fußprobleme
Beim Lesen verglich ich das Buch unwillkürlich mit Cheryl Strayeds Buch "Wild: From Lost to Found on the Pacific Crest Trail".
Cherly Strayed hat extreme mentale Probleme durch eine schlimme Kindhieit inklusive drogensüchtiger Mutter und keine Wandererfahrung und kein Geld.
Christine Thürmer hat Wandererfahrung, mentale Härte (Beruf vorher: Leute entlassen als Firmenoptimierer) und genug Geld für Ausrüstung.
Die beiden Frauen sind daher sehr unterschiedlich und beide Bücher sind auf ihre Weise gut. Wenn man nur eines lesen will, würde ich Cheryl Strayeds Buch empfehlen, denn sowohl die Wandererin wie auch der Trail haben dort eine stärkere Lebendigkeit. Im Vergleich wirkt Laufen. Essen. Schlafen. etwas steril.
Insgesamt eine Empfehlung, aber es gibt Bücher, die ich stärker empfehlen würde. Ich würde gerne noch weitere Bücher der Autorin lesen.
Während der Corona-Zeit daheim gelesen.… (más)