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Obras de Natascha Strobl

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Vorwärts im egalitären Sinne in Höchstmoral und Geschichtsvergessenheit.

Mit Definitionen kennen sich egalitäre Revolutionäre gut aus? Hier lesen wir gleich zu Beginn, dass Konservative Ungleichheiten als konstituierend ansähen, von daher eine Art Bürgerlichkeit aus Besitz und Stellung zementieren wollen. „Zentrale Bedeutung darin hat die Vorstellung, Ungleichheit sei für das Funktionieren einer Gesellschaft konstitutiv.“ Konservative seien mithin antiegalitär, antiliberal und rückwärtsbezogen.

Ein schöner Satz: „Der konservative Antiegalitarismus steht gleichermaßen quer zu den ideellen wie materiellen Gleichheitsvorstellungen von Liberalismus und Sozialismus: Weder sind alle Menschen gleich, noch besteht eine untrennbare Einheit zwischen den Werten Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit.“

Wir nehmen also die egalitäre Zielsetzung der Frau Strobl mit und erkennen, dass ein weiteres Mal dem Kant’schen Imperativ einer kommenden Nivellierung in weltweitem, kollektiven Gleichglück entsprochen werden soll. Hierzu hat Karl Popper schon das Wesentliche gesagt: „Der Versuch, den Himmel auf Erden zu verwirklichen, produziert stets die Hölle.“

Auf leicht gehobenem Baerbock-Niveau und mit korrekten Zitaten stoßen wir dann nicht weit weg vom Vorwort auf den Kern des Bösen. Er säße in Schnellroda und hat sich dort einen ganzen Verlag erschaffen, der uns mit rechtem Gedankengut infiltriert und die Gesellschaft zu hypnotisieren versucht.

Nun, konservativ sein bedeutet bürgerlich zu sein, das stimmt. Man nimmt Herausforderungen an und blickt auf die Realität, um von daher die bestmöglichen Lebens- und Entwicklungsformen zu finden. Menschlich zu sein heißt, vorhandene Unterschiede anzuerkennen, um für alle bestmögliche Bildung zu erreichen.

Dieses Denken ist etwas völlig anderes als die Autorin unterstellt, es geht von der Vernunft und guten Lösungen für alle aus. Es setzt nicht auf ein Ideal der Gleichheit, weil dieses inhuman und völlig geschichtsvergessen wäre. Gerade bei Bürgerlichen gab es nie eine Hierarchie qua Geburt, wie die Autorin unterstellt, sondern Aufstiegschancen für Kluge und Fleißige. Dies war und ist konstiuierend. Hans Rosling hat die Vorzüge einer sozialen Marktwirtschaft bestens beschrieben, die Grundlage war und ist eines konservativen, fortschrittlichen Denkens abseits aller falschen Träume von Gleichheit und Geschwisterlichkeit.

Konservatismus oder Bürgerlichkeit verfügt über wenige bis keine konzeptionellen, ideologischen Strategien, es scheint sein großer Nachteil zu sein, mit dem man ihn immer wieder angreifen kann. „Kurz gefasst, verstehen wir (wer ist wir, die Autorin oder ein Autorenkollektiv?) unter Konservatismus also eine antiegalitäre, antirevolutionäre, klassenharmonisierende Haltung, deren höchste Werte Ordnung und Eigentum sind.“ Wie damit die industrielle Revolution möglich gewesen sein soll und Innovationen bis heute stattfinden, man rätselt mit der Autorin. Skepsis scheint ihr fremd, ein religiöses Heilsversprechen für absolute Gleichheit hingegen ein absolutes Muss.

Viele mögen dieses Sprachduktus aus den 70ern noch kennen, man ist verwundert, dass heute noch eine derart undifferenzierte Sichtweise auf Geschichte und Erfolge der bürgerlichen Zeit gegeben sind. Vorwärts im egalitären Sinne in Höchstmoral und Geschichtsvergessenheit sind keine guten Grundlagen, und das Anprangern von Konservativen ebensowenig. Ihnen Radikalität zu unterstellen, sozusagen alles Konservative zu diffamieren und in die radikale, rechte Ecke zu schieben, ist unredlich und durchschaubar populistisch. Es verhärtet und löst keine Probleme.
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Clu98 | Feb 25, 2023 |

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