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Peter Weibel; Günther Holler-Schuster; Michel Foucault; Justin Hoffmann; Tom Holert; Andreas Lange; Florian Rötzer; Rolf Sachsse; Peter Sloterdijk; Paul Virilio; Peter Weibel

Autor de M ARS. Kunst und Krieg.

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Obras de Peter Weibel; Günther Holler-Schuster; Michel Foucault; Justin Hoffmann; Tom Holert; Andreas Lange; Florian Rötzer; Rolf Sachsse; Peter Sloterdijk; Paul Virilio; Peter Weibel

M ARS. Kunst und Krieg. (2003) 1 copia

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Ausgehend von Freuds berühmten Schriften "Das Unbehagen in der Kultur" (1930) und "Warum Krieg" (1933) wird eine Ausstellung von Gegenwartskunst zusammengestellt, die untersucht, warum der Prozess der fortschreitenden Kulturentwicklung bzw. der Zivilisation immer wieder von Menschengruppen, Religionen oder Nationen unterbrochen wird, die zur rücksichtslosen Vernichtung anderer bereit sind. Nach zwei Weltkriegen im 20. Jahrhundert haben wir uns in Europa für Jahrzehnte der Illusion hingegeben, es werde keine Gelegenheit mehr geben, dass in Zukunft Kriege entstehen. Umso überraschter sind wir, dass Kriegsherde nicht nur weltweit immer wieder entstanden sind, sondern auch mitten in Europa, und dass Europa selbst immer wieder in Kriege hineingezogen wird und sich hineinziehen lässt.

Wir haben aufgrund dieser Tatsachen uns der Frage zu stellen, ob in der Tat das Freudsche Diktum noch gilt: "Alles, was die Kulturentwicklung fördert, arbeitet auch gegen den Krieg". Kann es nicht möglich sein, dass in der Kulturentwicklung selbst Momente enthalten sind, welche die Kriegsbereitschaft fördern? Kann es sein, dass die Kunst selbst nicht nur pazifistische, sondern auch militärische Intentionen hat? Kann es sein, dass die Kunst nicht nur eine Plattform für humanitäre Agenden, sondern auch für Gewalt gegen Menschen und Ungerechtigkeit ist.

Krisenherde gibt es nicht in fremden Gegenden, sondern auch in vertrauten Orten, wie Schulen und in privatesten Bereichen, überall und jederzeit. Gewalt ist offensichtlich in das Gewebe unserer Zivilgesellschaft eingeschrieben. Die Phänomenologie der Gewalt und Grausamkeit hat eine globale Dimension erreicht, ein Ausmaß an Tyrannei, das nicht nur ein Ausnahmezustand ist, sondern den Alltag jedes Bürgers bedroht. Jeder kann jeden Tag auf den Kriegtreffen und vom Krieg getroffen werden.

Von der Mode bis zur Pop- Musik, von den Produkten bis zu den Programmen, sind Krieg und Gewalt Bestand des Alltags geworden, sodass vielleicht zu Recht vom "Krieg als Massenkultur im 21. Jahrhundert" (T.Holert/M.Tekessidis) gesprochen werden kann.

Simon Norfolk, "The Repainting of Jodrell Bank Radio Telescope"
Gavin Jantjes, aus: "South African Colouring Book"
Gavin Jantjes, aus: "South African Colouring Book"
Stanley Greene, "Death in Grozny"
Damien Hirst, "Do It", 1995/96, DVD
Diese Ausstellung soll einen höchst aktuellen Überblick bieten, nicht nur über den kritischen Zustand unserer Gesellschaft, sondern auch eine kritische Position zur Kunst innerhalb dieser Gesellschaft. Nachdem durch die ausgewählten Beispiele nicht nur die psychischen und sozialen Veränderungen vorgestellt werden, die der Krieg hervorruft, sondern vor allem auch die daran beteiligten medialen Vorgänge (der Bilderkrieg, der Informationskrieg), ist diese Ausstellung auch ein Beitrag zur Differenzierung von Krise, Krieg und Kunst. Die Krise der Medien und die Krise der Gesellschaft spiegeln sich in der Kunst.
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petervanbeveren | Mar 1, 2023 |

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