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Karen DuveReseñas

Autor de Rain

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Reseñas

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Nicht schlecht, aber auch nicht besonders toll. Allerdings schön gelesen!
 
Denunciada
Katzenkindliest | 3 reseñas más. | Apr 23, 2024 |
Deutschland 2031: Der Klimawandel ist im vollen Gange, Kipppunkte sind erreicht. Der Weltuntergang ist nah - die Wissenschaft geht davon aus, dass die Menschheit in wenigen Jahren nicht mehr existiert.
Da nun nichts mehr zu retten ist, haben Frauen nun das Sagen. Männer hadern mit ihrem Bedeutungsverlust in der Gesellschaft. Der Protagonist Sebastian Bürger hadert nicht nur. Stattdessen kann er sich nicht damit abfinden, dass seine Frau ihn verlassen hat. Zu Beginn des Romans wird schnell deutlich, dass er sie seit über zwei Jahren unbemerkt im Keller eingesperrt hat.
Sebastian erniedrigt und vergewaltigt seine Frau Christine, versucht sie dann umzubringen und dies, weil Sebastian seinen Bedeutungsverlust nicht ertragen kann.
Karen Duve versucht in diesem Roman eine Menge unterzubringen. Leider ist es des Guten zuviel. Für eine Dystopie bleibt das Setting leider sehr schemenhaft. Die Machtfrage im Beziehungsdrama ist trotz "Bedeutungsverlust des Mannes" leider keine Frage des Klimawandels.
Das Buch lässt sich zwar schnell lesen, aber es gehört nicht zu meinen Lieblingsbüchern von Karen Duve.
 
Denunciada
Camaho | otra reseña | May 23, 2023 |
Hoeness, Zumwinkel, Schröder, Middelhoff, Maschmeyer, Mappus, Notheis - alles Namen, die einst einen guten Klang hatten. Heute stehen sie alle vor den Scherben ihrer Handlungen, offen, transparent und zurückgeworfen in jene Bereiche, die man früher in Anstalten zu behandeln hatte. Karen Duve schreibt nicht das erste Buch, in dem der Gleichklang zwischen den Stellenbeschreibungen von Topmanagern und den Eigenschaften von Psychopathen/Soziopathen aufgezeigt wird.

Ich selbst habe das alles erlebt. Es nützt nichts, sanftmütig zu bleiben im Sch.einestall. Man muss kämpfen. Und dieses Buch ist ein Aufruf an alle, die zu lange geschwiegen haben. Jener, der Geld nach Luxemburg lockte, steht heute der EU vor. Der andere, der die Finanzblase mit anschob, durfte sie als Finanzminister der USA regeln und die Kosten an jene übertragen, die nichts damit zu tun hatten.

War es früher die göttliche Vorsehung so ist es heute das Survival der Gierigen, der maßlosen Egoisten, der Streber nach Ruhm und Dumpfheit des Helden, Geschichtenerzähler des Nichts, nur eine Leere hinterlassend: ihre Leere des Immer mehr, des Wachstums ohne Ende. Neoliberalismus schlimmsten, schmierigen Ausmaßes.

Tatsächlich wurden wir von den raffgierigsten, egoistischsten und aggressivsten Männern geleitet, über Jahrtausende, dumpf sind die Gläubigen hinterher gewatschelt und auch heute noch ist die Autoritätshörigkeit unter Deutschen hoch. Ein Doktor, ein Professor - mein Gott, wie gut wäre es, wenn alle ihre Grenzen erkennen, ihre Menschlichkeit entdecken würden.

Das Potenzial der friedlich sanftmütig Gestimmten lag bislang völlig brach, sie durften ab und an ihre guten Ideen einbringen, realisiert aber und geregelt haben es Leute wie Berlusconi oder die geräuschlosen Geldsammler in der Schweiz. Wir alle können nur hoffen, dass es noch nicht zu spät ist und wir uns nicht selbst auslöschen.

"Welche Arzneimittel wären wohl entwickelt worden, wenn Pharmafirmen nicht zum Wohl des eigenen Profits, sondern zum Wohl der Menschheit forschen würden?" (S.119) Was wäre, wenn die Betriebswirtschaftslehre ihr einzig wichtiges Anliegen ernst nehmen würde - nämlich allen Menschen Güter zum Überleben zur Verfügung zu stellen? Was wäre, wenn Politiker in Berlin nicht tagein tagaus mit Lobbyisten der Industrie, sondern mit den Lobbyisten von normalen Menschen reden würden, die heute nur noch mit 3 Jobs überleben können?

Ich sehe - als Mann - alles genau so wie Karen Duve - ich habe alle denkbaren Karrieren hinter mir, habe sie alle getroffen, jene Marketinglangweiler und machtvoll spießigen Politiker, die kein Mensch braucht. Aber auch aufrichtig ehrliche, verantwortliche Menschen wie Götz Werner und viele andere. Es kommt darauf an, Letzteren mehr Raum und Möglichkeiten einzuräumen, ihre Kreativität zu fördern, anders davon zu profitieren als durch blanken, gierigen Eigennutz.

Dass eine Frauenquote funktioniert wie in Schweden, jeder ahnt es, der Leute wie Eccelstone, Blatter oder Gribkowsky beobachten muss, die ihre Geschäfte am liebsten mit mächtigen Frauenunterdrückern in der islamischen Welt abwickeln. Dabei fällt mir ein - als ganz entscheidender Punkt - dass zunächst alle monotheistischen Religionen ins Nirvana befördert werden sollten. Tatsächlich hätten wir ohne diese Bremser viel mehr erreicht, wenn wir die Nächstenliebe bereits jetzt und hier gelebt hätten - und eben nicht ins Jenseits schieben würden.

Heute kriegen wir nicht genug: Konsum, Macht und dümmliche Geschichten des Marketing gehen Hand in Hand, das Fernsehen spielt eine mehr als unrühmliche Rolle, alles vom Gestern und jenen Heldentaten motiviert, die von einzelnen Egoisten ausging, morgen aber keinen mehr interessieren.

Insgesamt sehe ich schwarz, sogar rabenschwarz - ein Gen scheint uns nicht eingepflanzt: jenes, das langfristige Zusammenhänge sieht und verhindert, dass wir - auch im Kleinen - Vorteile auf Kosten der anderen erzielen, sei dies bezogen auf Nationen, die Umwelt oder das eigene Konto. Kriege entstehen aus dem Scheitern, das Menschsein des anderen zu verstehen. Dabei schockiert mich am meisten, wie wenig Leute wie Martin Walser oder Sloterdijk zur Sichtbarwerdung oder Lösung von echten Problemen beitragen. Gefangen in Ruhm und Käfigen in der Nähe von Macht haben sie alle aufgehört zu denken oder zu reden, wenn es um Gemeinwohlinteressen geht.

Religionen sind eine unangenehme Illusion, aber der Kapitalismus neoliberaler Prägung ist die gigantischste, jemals vorgekommene Fata Morgana. Seine Verlockungen haben sich wie Nutella in unser Denken geschmiert, gierig nach immer mehr Zucker und Primarks, Einkaufszentren und Luxushotels. Fast habe ich das Gefühl, dass zur Heilung eine Zeit des Mangels, des Nachdenkens der richtige Weg wäre. Die Natur ist völlig erschöpft, der Mensch sowieso, die Ressourcen am Ende, hoffend auf die Sonne. Am schlimmsten aber ist die Leere in unseren Köpfen, die jene Storyteller hinterlassen haben, die uns sagen wollen Geiz sei geil und wir alle wären doch nicht blöd. Doch, wir sind es.

"Der Kapitalismus ist ein ziemlich krim.nelle Vereinigung, von der wir alle profitieren." (Peter Zadek)
 
Denunciada
Clu98 | Mar 6, 2023 |
Wenn man sich mit "Royals" beschäftigt, ist es immer wieder ein Thema, wie abgehoben und fern jeder Realität diese Menschen leben. Gleichzeitig bilden sie einen attraktiven Anziehungspunkt für das "normale Volk". Schöne Frauen trifft das besonders und hier lässt sich wohl eine direkte Linie von Sisi über Diana bis zu Kate Middeleton ziehen. Zumindest werden in den ersten Szenen gleich sowohl eine Person mit Namen Spencer als auch eine mit Namen Middleton eingeführt, was ich als Anspielung verstand.
Sisi ist hier als Prototyp und Vorgängerin all dieser royalen Frauen dargestellt: Wunderschön, aber dieser Schönheit auch vepflichtet und sie auslebend, eitel, aber auch faszinierend und begehrenswert. Der goldene Käfig ist eine ausgelutschte Metapher, passt aber doch zu gut: Sie kann nicht hinaus, kann aber auch nicht ohne den Luxus sein, nimmt ihn sozusagen gar nicht mehr wahr. Dass sich alles nur um sie dreht, ist selbstverständlich. Empathie kommt nur sehr am Rande vor und ist kaum jemals echt. Wahres Leben und Lebendig-sein kann sie nur bei ihren waghalsigen Ritten erleben. Ein normales Gespräch, das nicht sie selbst zum Gegenstand hat, kennt sie nicht und kann sie auch nicht führen.
In diese Situation kommt die jung unverdorbene Nichte der Kaiserin, Marie Luise, die ebensogut reitet, ebenso schön ist, aber frei und jung. Anstatt dieses Mädchen, das die Kaiserin rückhaltlos bewundert, empathisch zu leiten und zu unterstützen, zwingt sie sie schließlich in eine Ehe mit einem ungeliebten Mann in der Ferne. Den Fortgang dieser Lebensgeschichte kann man auf Wikipedia nachlesen.
Das Buch ist ausgezeichnet recherchiert und ich denke, schon realistisch.
 
Denunciada
Wassilissa | otra reseña | Nov 28, 2022 |
„Der krumme Weg ist hier doch immer der bequemere. Warum etwas direkt sagen, wenn man es auch hintenherum erledigen kann.“ (Zitat Pos. 1327)

Inhalt
So oft als möglich flieht Elisabeth, Kaiserin von Österreich, dem anstrengenden, intriganten Wiener Hofleben, das sie nicht nur einengt, sondern auch langweilt. Auf dem ungarischen Landsitz des Kaiserpaares, Schloss Gödöllö, kann sie sich freier bewegen und ihrer großen Leidenschaft, dem Reiten, nachgehen, so oft und lange sie will. Bei der Eröffnung der Wiener Weltausstellung 1873 erzählen ihr englische Würdenträger begeistert von den englischen Parforcejagden. Nach einem ersten Besuch im Jahr 1874 reist sie 1876 wieder nach England und nimmt dort an den schwierigsten Parforcejagden teil, während ihre bevorzugte Hofdame und Vertraute, Gräfin Marie Festetics, sorgenvoll auf ihre Rückkehr wartet, denn Elisabeth ist eine hervorragende Reiterin, aber gleichzeitig draufgängerisch und durch kein Hindernis aufzuhalten. Die Kaiserin ist der Mittelpunkt im Leben der Gräfin Festetics. Doch als die Kaiserin ihre junge Nichte Marie Louise Wallersee auf Schloss Gödöllö einlädt und diese, ebenfalls eine hervorragende Reiterin, bald zur Vertrauten der Kaiserin wird, fürchtet die Hofdame um Position bei der Kaiserin und schmiedet entsprechende Pläne.

Thema und Genre
In diesem Roman geht es um Episoden aus dem Leben von Elisabeth, Kaiserin von Österreich. Der knappe Zeitrahmen umfasst die Jahre 1874 bis 1877, ergänzt durch Rückblicke. Themen sind Pferde, Jagden, Liebe, Klatsch und Intrigen.

Charaktere
„Bis ins kleinste Detail recherchiert und gnadenlos seziert: Karen Duve über eine Kaiserin, die ihrer Zeit oft weit voraus war und trotzdem bis heute unterschätzt wird.“ So steht es in der Beschreibung des Verlages. Doch leider zeigt dieser Roman nur einige Facetten ihrer vielschichtigen Persönlichkeit: wir erfahren viel über die außergewöhnliche begabte Reiterin und begeisterte Sportlerin Elisabeth, über die große Disziplin, mit der sie ihre Schönheit pflegte, über Skandale und Gerüchte über angebliche Affären, die bekannten, realen Liaisonen des Kaisers, aber wir erfahren nichts über die wesentlich spannenderen intellektuellen Seiten dieser vielseitig interessierten, gebildeten, außergewöhnlichen Frau, die in ihren modernen Ansichten ihrer Zeit weit voraus war und durch ihren Freiheitsdrang und Wunsch nach Selbstbestimmung der Frauen eine frühe Vorreiterin für ein verändertes Frauenbild war.

Handlung und Schreibstil
Diese Jahre zwischen 1874 und 1877, die das Kernstück der Geschichte bilden, sind bereits geprägt durch Reisen und Aufenthalte fern vom Wiener Hof. Doch während ihr bevorzugter Rückzugsort bald darauf Korfu wurde, sind es in diesen Jahren noch Gödöllö, ihr Elternhaus in Possenhofen und, als neues Reiseziel, England. Es sind die Jahre, in denen die großartige, begeisterte, ehrgeizige Reiterin ihre Jagdleidenschaft auslebt. Geschildert werden einzelne Episoden und prägende Ereignisse, und auch die längst bekannten Anekdoten, Gerüchte und Intrigen am kaiserlichen Hof in Wien fehlen nicht. Doch dies alles findet sich bereits in der großartigen, umfassenden Elisabeth-Biografie von Brigitte Hamann. Wie vom Verlag angekündigt, wurde „gnadenlos seziert“, was in diesem Fall bedeutet, dass jene vorhin genannten Abschnitte so ausgesucht wurden, dass sie in das einseitige Bild der Kaiserin passen, das die Autorin mit diesem Roman vermitteln will. Daran ändert auch das ausführliche Literaturverzeichnis im Anhang nichts. Ein typischer Roman des in den letzten Jahren beliebten Genre „Berühmte Frauen, starke Frauen und die Liebe“. Auch die Sprache entspricht dem Genre Unterhaltungsroman.

Fazit
Ich hatte nicht mit diesem engen Zeitrahmen von wenigen Jahren, zugeschnitten auf den Schwerpunkt Pferde, Treibjagd und Skandälchen gerechnet. Viele andere wichtige Facetten werden nur gestreift und in meinen Augen sehr selektiv zusammengesetzt. Wer sich bereits mit dieser interessanten, facettenreichen, aber auch schwierigen und ambivalenten Persönlichkeit der berühmten österreichischen Kaiserin auseinandergesetzt hat, findet in diesem Roman nichts Neues. Mich konnte dieser Roman nicht überzeugen, aber ich bin sicher, er wird begeisterte Leserinnen finden.
 
Denunciada
Circlestonesbooks | otra reseña | Sep 24, 2022 |
In "Fräulein Nettes kurzer Sommer" kann mal als Leser das Freifräulein Anna Elisabeth von Droste zu Hülshoff, genannt Annette, oder noch kürzer, Nette, in den Jahren 1817 bis 1821 vor dem geschichtlichen Hintergrund der Zeit kurz nach dem Wiener Kongress begleiten. Die Droste zu Hülshoffs sind eng verwandt mit der Familie von Haxthausen, auf deren Stammsitz, dem Bökerhof, Annette 1820 viel Zeit verbringt. Auf dem Bökerhof trifft Annette auch Heinreich Straube, der von ihrem Onkel August (der gerade mal 5 Jahre älter ist als Annette) als Gast mitgebracht wird. Straube und August studieren zusammen in Göttingen, jedoch ist Straube nahezu mittellos. August lässt ihn auch in Göttingen bei sich wohnen und unterstützt ihn auch finanziell.

Weder Straube noch Annette werden im Roman als äußerlich attraktiv beschrieben, finden aber über die Dichtung eine gemeinsame Ebene. Straube selbst wird von August als Genie angesehen - die Dichtung seiner Nichte lehnt er aber grundsätzlich ab, da dieses "zur Schau stellen" eines Freifräuleins nicht würdig ist - wodurch Annette regelmäßig aneckt. Da auch die Beziehung Annettes zu Straube nicht standesgemäß ist, versucht man auf dem Bökerhof nun einiges, die beiden auseinanderzubringen.

Ebenfalls häufiger zu Gast auf dem Bökerhof sind Ludwig und Wilhelm Grimm (die Familie Grimm, einschließlich Jacob, wird dann auch am Anfang des Romans in Kassel besucht). Hier gibt es eine schöne Überschneidung zum Roman "Grimms Morde" von Tanja Kinkel, auch wenn diese die zeitliche Abfolge der Ereignisse veränderte.

Der Roman ist sprachlich der Zeit angepasst, in der er spielt, da Karen Duve Redewendungen aus den überlieferten Briefen der Familie nahtlos in den Roman eingebaut hat. Dadurch liest sich die Geschichte vielleicht nicht ganz so flüssig wie in modernerem Deutsch, man taucht aber um so besser in die beschriebene Zeit ein. Und da der Roman nicht nur aus Annettes Perspektive geschrieben ist, sondern auch z.B. das Göttinger Studentenleben aus Augusts und Straubes Sicht mit aufnimmt, vermittelt der Roman auch einen guten Einblick in die politischen Geschehnisse der damaligen Zeit, insbesondere das Selbstverständnis des Adels und die Beziehung zum aufstrebenden Bürgertum.

Klare Leseempfehlung für Münsterländer und alle anderen, die sich für deutsche Geschichte nach dem Wiener Kongress interessieren.½
 
Denunciada
ahzim | 2 reseñas más. | Oct 3, 2019 |
Karen Duve ist mit diesem Buch etwas geglückt, was man selten findet: Sie fängt die historische Zeit authentisch ein. Ich habe höchsten Respekt davor, wie akribisch und langwierig ihre Recherche gewesen sein muss. Es geht um Annette von Droste-Hülshoff, um ihre kurze Liebe zu Heinrich Straube sowie eine niederträchtige Intrige, die sie kleinhalten sollte. Und es geht auch um die Zeit des deutschen Biedermeier, um die Zeitgenossen wie die Gebrüder Grimm, Clemens Brentano und Heinrich Heine. Manches, was einfach so in unserem kulturellen Gedächtnis ist, wird in Kontext gestellt und eingeordnet, etwa die Märchen der Grimms, die Gedichte Heines und auch das Werk der Annette von Droste-Hülshoff.
Was hätte die Droste schaffen können, wenn sie nicht so kleingehalten worden wäre. Wie anders war diese Zeit!
Neben der Anklage, die sich aufdrängt, ist das Buch auch recht witzig und sehr gut geschrieben. Immer wieder finden sich kleine Zitate, die man kennt, die aber nicht zu ausufernd sind (etwa wenn Heine zu Straube nach dessen trauriger Liebe sagt "Es ist eine alte Geschichte"). Das Buch ist wirklich ausgesprochen klug und ein wunderbarer historischer Roman.
Der halbe Punkt Abzug ist dadurch begründet, dass ich das Hörbuch gehört habe und nicht finde, dass die Autorin selber das Buch wirklich gut liest. Es wird zwar im Lauf der Zeit besser (oder man hört sich ein), aber eine professionelle Sprecherin hätte viel mehr aus dem wunderbaren Text herausholen können! Und anfangs zieht sich das Buch etwas, aber nicht schlimm.½
 
Denunciada
Wassilissa | 2 reseñas más. | Jul 17, 2019 |
Eine unerbittliche Neubearbeitung einiger Grrrimmscher Märchen von Karen Duve in der von ihr zu erwartenden und geschätzten Manier. Vor allem die Version von Rotkäppchen finde ich grandios, Bruder Lustig hingegen habe ich nicht verstanden.

Empfindlichere Gemüter sollten das Buch in gebührendem zeitlichen Abstand zu Schlaf und Mahlzeiten lesen.
 
Denunciada
Florian_Brennstoff | 3 reseñas más. | Jun 20, 2019 |
Immer auf der Suche nach Literatur, die auch Literaturgeschichte vermitteln kann, bin ich auf „Fräulein Nettes kurzer Sommer“ von Karin Duve gestoßen. Es geht darin um Annette von Droste-Hülsoff, die als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Dichterinnen gilt. Ihre Novelle „Die Judenbuche“ gehört meiner Meinung nach zumindest zum erweiterten Literaturkanon für die Schule, mit ihrer Lyrik habe ich mich noch nicht viel auseinandergesetzt, aber in meinem bevorzugten Unterstufenbuch findet sich die Ballade „Der Knabe im Moor“, mit der man einiges anfangen kann.

Den Gedanke, den Roman als Klassensatz für unsere Schule anzuschaffen, habe ich allerdings sofort angesichts der Seitenzahl verworfen: 592! Das darf man niemandem antun, der das nicht von selber will. Und auch bei mir lief das Buch ja nur unter ferner liefen, ich wollte es ja nicht für mich persönlich lesen und mein Stapel der ungelesenen Bücher (Tsundoku!) ist konstant hoch, also griff ich auf meine Alternative zurück: Hörbuch. 15 Stunden und 12 Minuten vorgelesen von Karin Duve selber. Und was soll ich sagen? Der Text hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen.

Es geht nicht nur um die Liebesgeschichte einer jungen, nicht ganz so angepassten Frau vor zweihundert Jahren, es wird ein Sittengemälde rund um die Familie, die Kontakt mit den Brüdern Grimm, Heinrich Heine, Clemens Brentano und anderen hatte, die sich auf das altdeutsche Kulturgut zurückbesinnen wollten, gezeigt. Ich konnte mit den Figuren Reisen auf furchtbaren Straßen erleben, ich empfand die Langeweile von Freifräulein, die keine Aufgabe im Leben haben, wenn sie nicht geheiratet werden und deren Wert innerhalb der Familie nur mäßig ist, wenn sie eigene Gedanken kompromisslos vertreten. Ich wunderte mich über die skurrilen Figuren der Grimms oder der altdeutsch gesinnten Studenten in Göttingen, der Freunde von August von Droste zu Hülsoffs. Ich fror mit Heinrich Straube, den mittellosen Studenten, den Annette wirklich zu lieben glaubt, wenn er sein Zimmer auf die Temperatur von 14 oder 15 Grad heizen kann. Und wie lange die Beförderung eines Briefes dauerte…

Natürlich ist er nicht standesgemäß und kommt für eine Verbindung nicht in Frage, aber Annette hat ja auch nicht wirklich die Möglichkeit herauszufinden, wie das ist, jemanden zu lieben und da sie selbst innerhalb ihrer Familie kaum Anerkennung bekommt – im Gegenteil, sie wird vor allem von ihren Brüdern klein gehalten – , findet sie es schön, dass sich jemand ihrer Gedichte annimmt. In einer wunderbaren Szene küsst Laube sie unbeholfen, doch die junge, sehr kurzsichtige Frau sieht seine schlechten Zähne und riecht seinen strengen „Flausch“ (Mantel) – das lässt also nicht direkt Verliebtheit zu. Doch es entsteht eine Seelenverwandtschaft, die beide letztendlich unglücklich macht. Die Kussszene wird übrigens im Abstand von mehreren hundert Seiten aus der Sicht beider Beteiligten geschildert. Er empfindet seine Nase zu groß und seine Brille verrutscht – sie lässt alles über sich ergehen und beobachtet ihre Empfindungen.

In dem „kurzen Sommer“ finden mehrere Männer das unangepasste Freifräulein anziehend und das lässt letztendlich auch noch die Beziehung zu Laube nicht weiter entstehen. Richtig sympathisch wird einem diese Annette von Droste-Hülsoff nicht, aber man erkennt das Potenzial einer Frau, das vor 200 Jahren für unpassend gehalten wird und sich nicht entwickeln darf.

Karin Duve hat gut recherchiert und einen historischen Roman geschrieben, dessen Figuren lebendig werden und etwas über den Beginn des 19, Jahrhunderts erzählen. Die starrsinnigen, eigenbrötlerischen Grimms, der extrovertierte Heinrich Heine, der immer wieder in Gesprächen bewunderte Goethe, August von Droste-Hülsoff, der Heinrich Laube als neuen Goethe verehrt und finanziell unterstützt, die Schwestern und Tanten der Familien Droste-Hülsoff und Haxthausen und ihre Lebensumstände sind in diesem Roman gut aufgehoben und ich konnte ein Stück des Weges mit ihnen zurücklegen und erfahren, wofür sie ich interessiert haben. Ich hab mich ungern von ihnen getrennt, aber ich bin sehr froh, dass ich nicht in dieser Zeit leben musste.½
 
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juhudo | 2 reseñas más. | Jan 5, 2019 |
Horrible. A waste of Bell's brilliance.
 
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Niafer | Nov 17, 2018 |
Der beste Text zu diesem Thema, den ich bisher gelesen habe. Kann das Buch nur jedem empfehlen.

"Es gibt nämlich etwas Schlimmeres, als das Denken zu verweigern - die Zusammenhänge zu kennen, ohne daraus die Konsequenzen zu ziehen.
 
Denunciada
Geektesse | 6 reseñas más. | Dec 10, 2017 |
Beim Lesen von Karen Duves Dokumentation eines Selbstversuchs zum Thema Ernährung habe ich mich doch sehr in der Rolle ihrer Bekannten wiedergefunden: eher kopfschüttelnd und nicht gerade gewillt, ihren Weg mitzugehen. Vorinformiert fand sich für mich auch nur wenig an neuen Informationen im Buch - dass die in der Lebensmittelwerbung verkaufte "heile Welt" nur schöner Schein ist, dürfte jedem klar sein, der sich einmal über Ernährung und Nahrungsmittelproduktion Gedanken gemacht hat.

Karen Duves anklagender und teilweise, wie in anderen Rezensionen schon geschrieben, fanatischer Schreibstil (mit mehrfacher inhaltlicher Wiederholung) haben in mir eher Widerstand geweckt, als dass es mich motiviert hätte, meine Ernährung grundlegend zu ändern. Und wenn es schon um anständig essen geht, hätten meiner Meinung nach auch die Menschen, die Nahrungsmittel welcher Art auch immer produzieren, noch in den Blick genommen werden müssen, denn faire Produktionsbedingungen gehören dann doch auch wohl dazu.

Alles in allem war es für mich dann eher ein Beispiel, wie man andere nicht überzeugt.½
 
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ahzim | 6 reseñas más. | Apr 23, 2016 |
Es war einmal .. eine arme, aber wunderschöne Prinzessin aus einem abgelegenen, kalten, zivilisationsfernen Land; ein Ritter, der sich in sie verliebt und ein junger edler Prinz aus dem reichsten Königreich am Nabel der Welt, der auf Brautschau ist. Weiterhin treten auf: ein Zauberer, ein Drache, Amazonen und Jungfern, ein Zwerg. Dazu noch eine gute Prise Witz, Stolz, Ruhm und Ehre - und schon kommt die Geschichte ins Rollen.

Zum einen fast eine klassische Dreiecksgeschichte, zum anderen ein sehr gut durchdachtes Märchen, in dem man durch die eigene Erwartungshaltung immer wieder überrascht wird.

Alles in allem ein Roman, der sich gut wegliesst und einfach mal Spaß gemacht hat.
 
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ahzim | 3 reseñas más. | Mar 6, 2016 |
Grrrrrrrimmm....!
 
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Riverblue13 | 3 reseñas más. | Oct 6, 2015 |
This bittersweet and mordantly funny take on teenage self-awareness and angst, is the story of Anne whose self-worth fluctuates with the success or failure of her weight control regimens. As an adult, Anne looks back on a series of fumbling romances and family dysfunction and judges herself wanting. The reader sees her as a witty and perceptive observer of the human scene. If only we could convince Anne. Recommended!
 
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vplprl | 3 reseñas más. | May 13, 2014 |
Eine ganz entzückende Weihnachtsgeschichte nicht nur für Kinder. Gerade Erwachsene werden die Hamburgensien genießen, und die kessen Sprüche von Katze Sandra Kaiser sind sehr alltagstauglich. "Wer jammert, hat noch Reserven!"
 
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MissWatson | Mar 25, 2013 |
Karen Duve hat in diesem witzigen Buch gängige Märchgen einem Reality-Check unterzogen und sie komplett umgeschrieben. Das liest sich schnell und ist recht witzig, wie man es von der Autorin gewohnt ist. Das Buch selbst ist hochwertig aufgemacht und somit ein schönes Geschenk.
1 vota
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Wassilissa | 3 reseñas más. | Dec 26, 2012 |
Naja, das Buch fängt ja ganz viel versprechend an. Leider wiederholt sich dann der Plot über Seiten hinweg, und irgendwann ist dann Schluss. Man hätte auch auf Seite 60 oder so aufhören können.
 
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chworm | 4 reseñas más. | Mar 20, 2012 |
Erg ongelukkig meisje dat de omgangsregels van het leven niet snapt, eet zichzelf moddervet
 
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heleenvan | 3 reseñas más. | Nov 26, 2011 |
Karen Duve nimmt sich ein knappes Jahr Zeit, unterschiedliche Ernährungsweisen auszuprobieren. Eindrücklich deckt sie in ihrem Entwicklungsbericht aber auch Inkonsequenzen unserer westlichen Lebensweise auf, ohne gleich in Dogmatismus zu verfallen. Die Probleme der Massentierhaltung, serieller Lebensmittelproduktion und inkonsequenten Bioladen-"Konsums" werden zwar schonungslos aufgedeckt, aber nicht, um zu erziehen, sondern um Handlungsfelder für das alltägliche Leben zu eröffnen. Karen Duve beweist: Vegetarier, ja sogar Veganer zu werden, ist ohne allzu große Einschränkungen möglich. Der Weg zu einem ethisch und moralisch sensibleren Ess- und Konsumverhalten ist bei ihr aber mit zahlreichen Schwierigkeiten und Frustrationen gepflastert. Bei diesem Buch handelt es sich daher nicht um ein abstraktes Pamphlet für eine fleischlose Ernährung. Vielmehr beschreibt sie auch die Probleme, die mit einer Veränderung unseres Speiseplans verbunden sind. Damit hat sie mich mehr zu einer Veränderung des eigenen Essverhaltens angeregt, als es Reportagen über Schlachthöfe oder Berichte über den Klimawandel bisher vermocht haben.½
2 vota
Denunciada
nedrise | 6 reseñas más. | Aug 20, 2011 |
Wie alle Bücher von Karen Duve fand ich auch dieses genial geschrieben. Ich fands super zu lesen, persönlich, aber doch informativ; witzig, aber doch moralisch. Das könnte wirklich die Menschen bewegen, gerade weil es ohne moralischen Zeigefinger daherkommt.
Karen Duve schränkt ihre Ernährung in einem Selbstversuch immer weiter ein um sich so dem ethisch Korrekten anzunähern: vom Biologischen über vegetarisch zu vegan und schließlich frutarisch.
Das ist sehr interessant und informativ, aber oft auch einfach witzig.
Was mache ich nun mit all den Informationen (nachdem ich gerade ein Müsli mit Jioghurt und Milch gegssen habe): Wahrscheinlich ähnliche Konsequenzen wie Frau Duve ziehen. Hauptsächlich bio essen, wenig bis gar kein Fleisch, wenig bis gar keine Milch.
Einiges fand ich aber auch seltsam: Warum wirft jemand Eier weg (Veganer), wenn sie doch schon da sind? Da hat doch kein Tier was davon. Überhaupt Eier: Dadurch dass ich selbst Hühner hatte, habe ich dazu wohl eine recht pragmatische Einstellung. Auch wenn mir das Schlachten der Hähne nie gefiel, habe ich es doch gemacht. Letztendlich war mir das Fleisch so immer noch lieber. Die waren bis ans Lebensende glücklich gewesen, sind natürlich mit Mutter aufgewachsen. Klar, die Alternative wäre, gar keine Tiere zu schlachten, dann darf man aber wirklich auch keine Eier essen, denn es legen halt nur die Hennen, die dann auch mal Küken bekommen. Selbst einfach nutzlos gemeinsam halten kann man mehrere Hähne nicht. Allerdings sind weitaus die meisten meiner Tiere dem Marder zum Opfer gefallen. Freundliche Natur?

Und zu den Ledersätteln muss ich sagen, dass ich wirklich nicht verstehe, wie man bereits existierende Gegenstände abschafft, weil sie aus Leder sind. Diese Tiere sind ja schon gestorben. Wenn man dann aber die Kunststoffproduktion und -entsorgung anschaut (man denke nur an den Film Plasic Planet) , da ist mir jeder Ledersattel lieber und belastet wahrscheinlich die Umwelt, Mensch und Tier insgesamt wesentlich weniger, vor allem wenn er schon existiert, der Plastiksattel hingegen erst hergestellt werden muss.
Was das Buch bei mir noch bewegt: Nachhaltiger denken. Ich werde mein altes (und ich meine wirklich alt) Handy nun doch noch länger behalten.

Fazit: Ein super Buch, das ich sicher noch oft verschenken werde.½
2 vota
Denunciada
Wassilissa | 6 reseñas más. | Jul 27, 2011 |
Alex Herwig ist eine intelligente, aber antriebslose junge Frau, ohne Ziele im Leben. Sie macht den Taxischein und fängt in Hamburg an, nachts Taxi zu fahren. Alex ist so wenig in der Lage ihr Leben in die Hand zu nehmen, dass sie nun einen Job hat, der ihr keine Perspektive bietet und bald einen Freund, den sie nicht liebt, ihn aber nicht verlassen kann, weil sie im selben Haus wohnen und Schluss machen bedeuten würde, sich eine neue Bleibe zu suchen. Daher nimmt sie auch Dieters verhaltensauffälligen Freund Rüdiger in Kauf, der Frauen für minderwertig hält.
Wer Dies ist kein Liebeslied gelesen hat, wird feststellen dass Alex Herwig und Anne Strelau Schwestern sein könnten. Auch in Taxi skizziert Karen Duve eine Frau, die kein Selbstwertgefühl hat, ihr Schicksal schwer in die eigene Hand nehmen kann und sich als Opfer ihres Lebens sieht.
Wer Dies ist kein Liebeslied nicht kennt, wird von Taxi möglicherweise sehr angetan sein; Duve schreibt wie immer mitreißend. Wer aber das Schicksal von Anne Strelau verfolgt hat, der wird Taxi wie einen (un)angenehmen Aufguss empfinden. D
 
Denunciada
Camaho | 4 reseñas más. | Jul 16, 2011 |
"Tiere essen”, „Fleisch essen, Tiere lieben” oder auch „Die Essensfälscher”, vor einigen Monaten standen gleich mehrere Titel zur richtigen Form der Ernähung auf den Bestsellerlisten. Eines davon ist das Buch "Anständig essen" der Schriftstellerin Karen Duve, die nicht eben zur Gesundheitsfraktion gehörte. Bratwürstchen und Gummibären wanderten genauso in ihren Einkaufswagen wie Schokolade und Curryketchup in 1-L-Plastikflaschen, aber dann kauft sie eine "Hähnchen-Grillpfanne" für 2,99 Euro. An der "Peripherie ihres Bewusstseins" meldet sich eine Stimme zu Wort, die sie an die Bedingungen erinnert, unter denen das Tier gelebt hat. In „Anständig essen” beschreibt sie mit trockenem Humor und ohne die Moralkeule wie sie danach jeweils zwei Monate lang Ernährungsweisen mit moralischem Anspruch testet: Biologisch-organisch, vegetarisch, vegan, frutarisch und setzt sich parallel dazu mit der dahinterstehenden Weltsicht auseinander.
1 vota
Denunciada
GI_Riga | 6 reseñas más. | Jul 4, 2011 |
Hoch im Norden liegt das Königreich Snögglinduralthorma oder so ähnlich, der Einfachheit halber wird es von allen Nordland genannt. Dort lebt die Prinzessin Lisvana. Sie hat zwar keine beeindruckende Mitgift zu bieten, dafür ist sie ausgesprochen schön. Der reiche Prinz Diego aus dem mediterranen Land Baskarien verliebt sich aufgrund der Beschreibung in der Liste der heiratsfähigen Königs- und Fürstentöchter in die schöne Prinzessin, und so macht er sich auf und möchte Lisvana heiraten. Da ist aber der Ritter Bredur, der ebenfalls in die Prinzessin verliebt und deshalb äusserst eifersüchtig ist. Beim Begrüssungsfest kommt es dann zum Eklat und die Leute von Baskarien werden vom Hofe gejagt. Kurzerhand entführt Diego die Prinzessin. Bredur macht sich auf den Weg in den Süden, um Lisvana zu befreien.

Dies ist ein schönes Märchen für Erwachsene. Es hat alles, was zu einem Märchen gehört: Prinz, Prinzessin, Ritter, Zauberer, Drachen und Legenden. Mir haben vor allem die Situationskomik und die originellen Geschichten sehr gut gefallen. Und nicht zuletzt lernt man, dass die Wortwahl für Wünsche gut überlegt sein will.
1 vota
Denunciada
Asfaloth | 3 reseñas más. | Jun 3, 2011 |
Witzig, gut erzählt und einfach mal was anderes! Lesen lohnt sich!
 
Denunciada
JenMillar | 3 reseñas más. | Apr 5, 2011 |