Kate Dakota

James Anthony Prescott lernt Amelie kennen, als er mit seinem Wagen ihr Fahrrad touchiert. Als er sich um die junge Frau kümmern will, wird er mit Flüchen begrüßt. Da das Fahrrad nicht mehr zu gebrauchen ist und es in Strömen regnet, nimmt er sie mit in ein Hotel. Obwohl sie wahrlich nicht auf den Mund gefallen ist, verschließt sie sich wie eine Auster, wenn es um persönliche Themen geht. Die Narben auf den Handgelenken, welche sie versteckt, die James auch doch gesehen hat, sprechen für sich. Auch wenn Amelie nichts von sich preis gibt, so hat sie doch ein Gespür dafür, dass auch James Wunden mit sich herumträgt. Sie fühlen sich zueinander hingezogen, aber ihre Vergangenheit ist wie ein Graben zwischen ihnen. Werden sie ihn überwinden können?
Es war ein bewegendes Buch, das mit sehr viel Gefühl über Gefühle geschrieben wurde. Das Thema Depression ist für Außenstehende meist nicht fassbar und nachvollziehbar. Diese Geschichte gibt einen guten Eindruck, was in den Menschen mit Depression vorgeht. Aber auch, was die Menschen im Umfeld tolerieren und tragen müssen, ist gut geschildert.
Die Protagonisten können nicht aus ihrer Haut heraus, ihre Vergangenheit begleitet sie jeden Tag. James und Amelie sind sympathisch, ihre Dialoge machen viel Freude. Aber auch die Personen, die um diese beiden herum sind, sind gut gezeichnet.
Ein schwieriges Thema wird durch den besonderen Schreibstil trotzdem leicht und unterhaltend geschildert.
Eine wundervolle Liebesgeschichte mit viel Tiefgang, die mich berührt und wunderbar unterhalten hat.… (más)