Rez.: Das Leben der 17-jährigen Schülerin Kristin ist auf einmal ganz schön kompliziert! Sie liebt ihren Freund Stefan, aber dieser zeigt kein Verständnis für ihren Traum, Schriftstellerin zu werden. Auch ihre Mutter, alleinerziehend mit 4 Kindern, sagt ihrer Tochter deutlich, was sie davon hält: Hirngespinste! Erst als sie den Vater ihrer Freundin Ines, einen Verleger, kennenlernt, sieht sich Kristin in ihren Plänen bestätigt. Ines bemerkt unbewusst das erotische Knistern zwischen ihrer Freundin und ihrem Vater und reagiert eifersüchtig auf deren gemeinsame Literaturtreffs. Lover Stefan kommt bei allem natürlich zu kurz und beginnt eine Affäre mit Kristins Schwester. Trotz der Irrungen und Wirrungen die Kristins Leben durcheinander wirbeln, behält sie ihr berufliches Ziel fest im Blick. M. Sahler (zuletzt BA 5/07) hat ihre begabte, vernünftige, schöne Hauptfigur, die als Ich-Erzählerin auftritt, sehr abgeklärt gezeichnet. Der oft altkluge Ton der jungen Frau überzeugt nicht immer. Trotzdem eine unterhaltende Lektüre, reihentypisch gestaltet und bestimmt in keiner Bibliothek ein "Regalhocker"! (Birgit Knust).