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Cargando... 50 Vorschläge für eine gerechtere Weltpor Christian Felber
Información de la obra50 Vorschläge für eine gerechtere Welt por Christian Felber
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![]() GénerosSistema Decimal Melvil (DDC)330.9Social sciences Economics Economics Economic geography and historyValoraciónPromedio:![]()
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"Gegen Konzernmacht und Kapitalismus" ist der Untertitel des Buches und mit diesem Programm zielt der Autor auf eine Optimierung aktuellen Wirtschaftens, das vor allem Armut zu bekämpfen hat. Diese Armut zeigt sich sowohl in einem Nord-Süd-Gefälle bzw. bei Entwicklungsländern als auch bei der Armut der Abgehängten in hoch industrialisierten Ländern. "Wenn die Globalisierung weiter so betrieben wird wie bisher, wird sie Armut und Instabilität fördern und keinen Beitrag zur Entwicklung leisten." (Joseph Stieglitz) Sie nutzt lediglich Lohngefälle für eigene Zwecke, schafft ein modernes Skalvenheer der Menschen, die nach oben wollen.
Der Prozess der Globalisierung ist nicht unabänderlich, auch er muss gestaltet und mit ethischen Leitplanken versehen werden. In 50 Punkten zeigt dieses Buch die wesentlichen Punkte auf und nimmt alte Denkmuster aufs Korn. Dazu gehört auch die für viele alleinseligmachende Konkurrenzwirtschaft, die mit mehr solidarischer Ökonomie angereichert und langfristig gewandelt werden sollte. Christian Felber sieht im Leistungsdenken in der Schule eine Verletzung der Menschenwürde, "weil Menschen um ihrer selbst willen - und in ihren unverwechelbaren Eigenheiten - anerkannt und geachtet werden wollen." Ein Konkurrenzdenken von klein auf ist grundfalsch, ein Verbrechen am Menschsein, ebenso wie Standortwettbewerbe um Kapital. "Ehrgeiz ist der Tod des Denkens", formulierte Ludwig Wittgenstein und insofern müssen viele Wissenschaftsbereiche heute als "Mietmäuler" der Konkurrenten dienen. Felber spricht sich nicht prinzipiell gegen Konkurrenz aus, will sie aber in gesicherten, menschlichen Bahnen wissen. "Es darf ruhig mehrere BäckerInnen geben, und es sollten sich in diesem Wettbewerb auch die Besten durchsetzen, allerdings nicht diejenigen, die den höchsten Gewinn machen, sonden diejenigen, die den größten Beitrag zum Gemeinwohl leisten."
Der Autor legt die Aufmerksamkeit vor allem auf die wachsende Konzernmacht. "Global players sind heute riesige Planwirtschaften, die oft in mehr als 100 Ländern gleichzeitig präsent sind, also mächtiger als jede staatliche Planwirtschaft." Jakob von Üxküll meint dazu irnisch: "Die 51 größten Planwirtschaften sind Konzerne, erst dann kommt Kuba." Hier wird eine Anhäufung von unkontrollierbarem, dem Markt entzogenen monetärem Gewinn gefördert, Macht, die sich jeglichem sinnvollen Wettbewerb entzieht. Heute wird die Notwendigkeit zur solidarischen Ökonomie immer evidenter: nur so können die weltweiten Armutsprobleme gelöst werden. D.h. für den Autor nicht alles komplett zu ändern, aber neben anderen eben auch diese Möglichkeit zuzulassen.
Die Diskussion um Banken und der weltweiten, unkontrollierbaren Zirkulation von Spekulationsgeld macht die Forderungen dieses Buches besonders nachdrücklich. 2006 aufgelegt, wirkt es in viele Bereichen geradezu hellsichtig und zukunftsweisend. Ein notwendiges Buch und eine Grundlage, um über die aktuellen Probleme mitreden zu können.