Marah Woolf

Der dritte Band um Valea, ihre Freunde aus den Reihen der Wicca, Hexen und Strigoi und der gemeinsame Kampf gegen die Hexenkönigin geht in die dritte Runde. Am Ende von Band zwei hat sich offenbart, dass Nikolai von einer fremden Seel besetzt wurde. Und auch Valeas Seele hat schon häufiger die Macht des Hexenthrons in ihren Händen gehalten. Und so teilt sie auch Erinnerungen mit der Seele, die den Körper des Strigoi Nikolai besetzt hat. Und die Hexenkönigin hat ein neues Druckmittel gefunden, Valeas Tochter.

Gemeinsam bricht man zur Onyxfestung auf, in der Valea hofft, Gegenstände zu finden, mit denen sie Zugriff auf alte Erinnerungen hat, um damit die Aufgabe der Hexenkönigin, die verschlossenen Magiequellen wieder zu öffnen, sowohl zu erfüllen aber auch die Hexenkönigin zu hindern, zu mehr Macht zu kommen und die Menschen hinter der Nebelwand anzugreifen.

Insgesamt eine vertrackte Situation, die mit Unterstützung durch die Freund und eine zupackende Heldin vielleicht eher lösbar gewesen wäre. Aber auch so beschäftigt sich ein nicht unerheblicher Teil mit Valeas Selbstzweifeln und -vorwürfen. Allein der Wunsch, zu efahren, ob Valea aus ihrer doch eher aussichtslosen Lage heraus die aufgestauten Probleme lösen kann, hat mich bei der Stange gehalten. Und ja, der Band führt zur alles entscheidenden Schlacht, Überraschungen inklusive.

Insgesamt eine Reihe, bei der die Romanze vorhanden war, den Fantasy-Teil aber nicht überstrahlte und der Kampf "Gut gegen Böse" kein reines Schwarz-Weiß war. Ich persönlich war jedoch froh, dass die Geschichte nun zu einem Ende gekommen ist, auch wenn mich Marah Woolf gut abholen konnte und ich tief in die Welt eingetaucht bin.… (más)

Nach dem gewaltvollen Ende des ersten Teils ist Valea wieder in die Welt der Menschen geflohen und hält sich dort versteckt. Aber nachdem die Hexenkönigin ihre Schwester gefangennimmt, und Valeas Anwesenheit für das Weiterleben als Bedingung nennt, kehrt sie zurück nach Ardeal und Schloss Caraimann. Dort residiert nun wieder die Hexenkönigin und verfolgt finstere Pläne. Zu den alten Freunden muss sich Vertrauen erst wieder aufbauen (ja, die Charaktäre aus dem ersten Band tauchen alle wieder auf) - von beiden Seiten, fühlte sich doch alle am Ende des ersten Bandes vom anderen verraten.Aber die Hexenkönigin als gemeinsame, aber auch übermächtige Gegnierin schweißt zusammen und Valea fügt sich zunächst in ihre Rolle.
Denn sie trägt ein bedeutendes Mal und damit ist viel magische Kraft verbunden, vor deren Einsatz sich Valea scheut.

Die Hexenkönigin übergibt sie an den ersten Herxenzirkel, der sie ausbilden soll, und so pendelt Valea zwischen Schloss und Heerlager, erlangt neue Kenntnisse, muss Prüfungen bestehen und findet neue Freunde. Und versucht die ganze Zeit, Pläne zu entwickeln, um die Hexenkönigin zu stürzen.

Die Geschichte bleibt auf jeden Fall spannend, doch was sich schon im ersten Band abzeichnete, wird hier deutlicher: Valea kreist sehr um sich selbst, ist zögerlich und hadert mit ihrem Schicksal. Da hätte ich mir häufiger eine etwas zupackendere Heldin gewünscht. Aber da die Geschichte mit einer Art Cliffhanger endet, will ich dann ja auch wissen, wie die Geschichte ausgeht.… (más)

Ardeal, das Land hinter der Nebelwand, wird von drei magienutzenden Völkern bewohnt: Wicca, Hexen und Strigoi (Vampiren). Valea Patel jedoch, eine Enkelin des Hohepriesters der Wicca, lebt seit 12 Jahren hinter der Nebelwand in Mutenia, unter den Menschen, da ihre Magie schwach genug ist, um nicht aufzufallen, und sie Gefahr läuft, in Ardeal von der Hexenkönigin verfolgt zu werden - ihre Eltern fielen einem Angriff zum Opfer. Hin und wieder bekommt sie von Magnus, dem Corbii (Wicca, die sich in Raben verwandeln können) Besuch, mit Nachrichten und auch Büchern. Und jetzt auch von einem Strigoi, wobei hier die Beweggründe noch nicht sehr klar sind.

Als eine Wicca beim "Jugendaustausch" der verschiedenen Völker auf Schloss Caraiman ermordet wird, nimmt der Hohepriester der Wicca wieder Kontakt zu Valea auf und lässt sie zurück nach Ardeal bringen, da Valea die seltene Gabe besitzt, bei Berührung Erinnerungen von Menschen lesen zu können, und das nicht nur bei lebenden, sondern auch bei toten.

Für weitere Nachforschungen wird sie dann selbst nach Caraiman geschickt, zusammen mit ihren Geschwistern.

Die Geschichte lebt von einer detailreich entwickelten Welt und den geheimnisvollen Figuren. Denn da Valea 12 Jahre im Exil lebte, muss sie jetzt, und mit ihr der Leser, herausfinden, was in den letzten 12 Jahren in Ardeal passiert ist, um eine Idee zu haben, wer hinter dem Mord stecken könnte. An allen Ecken trifft sie dabei auf Lügen, Intrigen und Verrat, irgendwann ist unklar, ob sie überhaupt noch jemandem trauen kann. Doch sie findet auch hilfreiche Wesen.

Marah Woolf schafft es, das sich finden einer schon recht starken Persönlichkeit mit einer spannenden Geschichte zu verknüpfen, in der es auch immer wieder um Unterschiede, aber eben auch Gemeinsamkeiten verschiedener Völker geht. Was sich Anfangs wie eine Art Internatsgeschichte las, entwickelt sich über eine Art Kriminalgeschichte hin zur High Fantasy - und auf dem Weg erlebt man so einige Überraschungen. Manchmal sind es aber auch etwas zu viele Details, ein paar Seiten hätten sicher gespart werden können.

Insgesamt aber ein sehr spannender Ausflug nach Ardeal.… (más)

Diese und weitere Rezensionen findet ihr auf meinem Blog Anima Libri - Buchseele

Marah Woolfs „BookLess: Wörter durchfluten die Zeit“ ist der Auftakt zu ihrer selbstverlegten „Bookless Saga“ und auch wenn der Roman einen gewissen Charme hat, so richtig überzeugen konnte er mich nicht.

Die Geschichte ist sehr simpel gestrickt, man durchschaut den Aufbau schon nach wenigen Seiten, da die gesamte Handlung strikt nach Schema F aufgebaut ist, so dass es doch recht schnell langweilig wird, vor allem da die überraschende Wendung, die man sich erhofft, nie kommt. Das beinhaltet auch die Figuren, die allesamt relativ klischeehafte Rollen einnehmen, es gibt eine unglaublich native Heldin, die beim besten Willen nicht ins 21. Jahrhundert passt, dafür aber eine tolle Jungfrau in Nöten abgibt, die der Bad Boy Antiheld retten kann, wenn er mal seine softe Seite zeigt.

Allerdings kann die Geschichte gerade zu Beginn durch eine tolle Atmosphäre überzeugen, die gerade Buchliebhaber und Leseratten in ihren Bann ziehen soll und einem auch die sonst eher nervtötende Protagonistin (ich finde Protagonistinnen, die nicht auch mal in der Lage sind selbstständig zu denken oder sich selbst zu retten, immer ziemlich nervig ;) ) recht sympathisch macht, denn auch sie ist eine absolute Büchernärrin und ihr Job in der Nationalbibliothek ist gut geschildert und für geneigte Leser durchaus faszinierend.

Womit dann aber wieder etwas Probleme hatte, war die Mythologie hinter der Geschichte. Der stehe ich relativ zwiegespalten gegenüber, denn einerseits ist sie wirklich ganz gut durchdacht und wird mit historischen Fakten untermauert. Andererseits bin ich einfach kein großer Fan irgendwelches religiös angehauchten Dingsbums und fand den ausgeklügelten Fantasyaspekt – vielleicht auch deshalb, weil die Geschichte sonst so simpel war – etwas „over the top“.

Alles in allem fand ich „BookLess: Wörter durchfluten die Zeit“ zwar nicht schlecht, aber so richtig überzeugen könnte es mich auch nicht, dafür war es mir dann zu simpel gestrickt und vor allem leidet der eigentlich ganz gute Schreibstil doch sehr unter den im Verlauf der Gesichte stark zunehmenden Rechtschreibfehlern. Schade, aber irgendwie bin ich trotzdem neugierig, wie es mit Marah Woolfs „BookLess Saga“ weiter geht :D… (más)