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Anne Godard

Autor de L'inconsolable

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L'inconsolable (2006) 5 copias

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Godard, Anne - L’Inconsolable

ZUR AUTORIN:
Anne Godard wurde 1971 geboren und lebt in Paris. 2006 erhielt sie für ihren Erstlingsroman „L’inconsolable“ den „Grand Prix RTL/Lire 2006“.

ZUM BUCH:
Anne Godard erzählt in einer außergewöhnlichen „Du-Form“ zunächst von einem endlosen Warten einer Frau nach einem Anruf, einem Zeichen an einem für sie besonderen Tag. Nach und nach enthüllt sich uns die Geschichte einer Trauer: Wir verstehen, dass eine Mutter ihrem vor 20 Jahren verstorbenen Sohn gedenkt. In allen möglichen Facetten wird uns erzählt, wie diese Trauer alle Bereiche dieser Frau prägt: Die daraus folgende Oberflächlichkeit aller Beziehungen, die irgendwie keinen Bestand mehr haben; das Alleinsein und die Vereinsamung im Kummer und in der Trauer; der Bruch mit den Allernächsten, die – so erahnt man – von dieser Ehefrau und Mutter einfach erdrückt und überlastet werden; die Verherrlichung einer Vergangenheit mit dem Verstorbenen; das Leben in der Erinnerung; der innere Dialog mit dem Verstorbenen; die Erwartung oder die Hypothese einer (unmöglichen) Wiederkehr; Rachegedanken; etc.
Die Autorin erfasst meisterlich all diese Feinheiten einer unstillbaren, sich auf alles ausweitenden Trauer in einer ihr eigenen Sprache. Das stete „Du“ der Anrede an diese Frau steht über einem neutralen, eiskalten Erzähler; vermischt sich aber nicht mit einer puren Schau aus der Sicht der Mutter. Es wirkt fast stakkatohaft, beständig wiederauftauchend. Neben diesem Du steht nur ein Sie der anderen (die Kinder, der Vater). Es gibt kein „Wir“ und auch keine warmherzigen Personen (bezeichnend, dass niemand namentlich genannt wird). Dieser Tod hat Vereinzelung geschaffen.
Im Laufe der Erzählung – ohne dass ich es festmachen könnte – spielt Godard aber nicht nur mit einer breitgefächerten Darstellung verschiedener gleichwertiger Aspekte - also einer reiner Variierung des Themas - sondern enthüllt uns nach und nach die „Geschichte“, die hinter dieser Trauer steht. Manchmal liefert sie uns kleine „Indizien“, die unsere Sichtweise ändern und die Gegebenheiten in ein neues Licht rücken, so sehr, dass sich zumindest als Möglichkeit noch ganz neue Versionen des Todes und des anfangs unschuldigen Bezugs zum eigenen Kind anbieten. Für mich bleibt offen, wie manche Züge zu bewerten sind... Fixierung? Schuldgefühle? Schuld? Wo ist was (noch) gesund und normal?

Sehr beeindruckend!
… (más)
 
Denunciada
tomfleo | May 3, 2008 |

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