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Reseñas

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Das achte Heft beinhaltet die beiden Märchen "Der Eisenhans", Adaption Flix, gezeichnet von Bernd Kissel, und "Hänsel und Gretel", Adaption Piwi (Christopher Tauber), gezeichnet von Tanja Diemke.

Der Eisenhans wurde von Bernd Kissel grafisch in sehr klaren Bildern umgesetzt (digital?), die Panels zeigen eine gewisse Dynamik. Und das Märchen, in dem der tugendhafte junge Mann belohnt wird, wird geradlinig erzählt.

Tanja Diemke hat ihre ganz eigene Art, die Figuren zu zeichnen, so dass diese wie geschnitzt wirken. Für das schwarz-weiß-Format des Comics passt dieser Zeichenstil aber auch sehr gut.

Beide Märchen werden wie gewohnt von Baabra Kadabra eingeordnet und im Editorial wird das Grimmsche Wörterbuch vorgestellt.
 
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ahzim | May 11, 2024 |
Im siebten Heft werden die beiden Märchen "Die drei Männlein im Walde" (gezeichnet von Geier) und "Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen" (gezeichnet von Jen Satora) vorgestellt, beide Märchen wurden von Flix adaptiert.

Laut Editorial, in dem wieder beide Zeichnenden vorgestellt werden, und dem Making of, wollte Geier zunächst realistisch zeichnen, ist dann aber dem Skribble von Flix gefolgt und hat den Zeichenstil "Funny" gewählt, wodurch die Figuren sehr plakativ wurden und trotz der dramatischen Geschichte eine gewisse Komik einzog.
Jen Satoras Zeichenstil ist dagegen eher eckig und erinnert mich ein wenig an Mangas. Beide haben ihre Geschichte aber textgetreu und gut lesbar umgesetzt.

Im Editorial wird noch auf die Deutsche Märchenstraße verwiesen.
 
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ahzim | Feb 6, 2024 |
Heft 6 der Reihe Grimm aus dem Zwerchfell-Verlag erscheint jetzt als "Paperback" und als Doppelausgabe - das soll auch bei den zukünftigen Heften so sein. In der 5. Ausgabe war ja eine weitere Zusammenarbeit mit Flix angekündigt, er hat hier die erste der beiden Geschichten (Vom Fischer und seiner Frau) für den Comic adaptiert. Ein Skribble von ihm ist auch im "Making of" enthalten, das diesmal anstelle eines Posters in den Editorial-Seiten enthalten ist, ebenso wie eine Biographie der beiden ZeichnerInnen, Karsten Schreurs und Katrin Baumgärtner.

Die Zeichnungen von Schreurs gefallen mir gut, auch die immer aufgewühltere See ist hier gut dargestellt (wodurch auf den beschreibenden Text verzichtet werden konnte). Etwas irritierend finde ich aber den immer wieder auftauchenden Stilwechsel von einem eher weichen Zeichenstil (Kreide) hin zu einem digitalen Stil.

Das Märchen vom Wacholderbaum war mir dann mal wieder nicht so bekannt, und es ist auch ganz schön gruselig, mit Kindsmord, Kannibalismus, und einer Familie, für die der gewaltsame Tod der (bös gewordenen) Mutter am Ende kein Grund zum Trauern scheint. Die Zeichnungen sind eher naturalistisch. leider geht hier der Text teilweise in den Bildern unter.

Im Editorial wird neben den Biographien der Zeichnenden auch an den Märchenerzähler Hans Paetsch erinnert, und Musik zum Lesen der Märchen empfohlen (Märchenland mit DEFA-Filmmusik, sogar noch antiquarisch erhältlich).½
 
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ahzim | Feb 6, 2024 |
Im Gegensatz zu den ersten drei Heften gefallen mir die Zeichnungen von Eva Dünzinger nicht so gut - mir ist der Pinselstrich zu dick, damit die Zeichnungen eher grob, und insgesamt sehr dunkel. Dann in der Umsetzung nackte Brüste, die sich aus der Geschichte nicht sinnvoll ergeben, und die Abschlussszene (Tanz in den glühenden Pantoffeln) dann wiederum klassisch abgeschwächt gezeichnet, heißt, hier muss dann die eigenen Phantasie wieder einspringen. Mag mit daran liegen, dass es der Debut-Comic von Eva Dünzinger ist.

Baabra Kadabra ordnet das Geschehen wieder tiefenpsychologisch ein, und manche (Um)deutungen der Geschichte fand ich auch durchaus passend.½
 
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ahzim | Feb 5, 2024 |
Fitchers Vogel sagte mir als Märchentitel zunächst nichts, beim Lesen kam die Erinnerung an dieses blutrünstige Märchen aber wieder. Die zeichnerische Umsetzung von Martin Schlierkamp ist dabei fast zu schön - sehr gefällige Zeichnungen in Grautönen, die sich damit deutlich von den kontrastreichen schwarz-weiß-Zeichnungen von Breitschuh (die Einlassungen der "Moderatorin" Baabra Kadabra) abheben.

Sehr interessant war hier wieder das Editorial, das einen bitterbösen Leserbrief als Reaktion auf Heft 2 enthielt - und dann der Hinweis auf die tiefenpsychologische Deutung des Märchens und der Verweis auf Bettelheims "Kinder brauchen Märchen".

Auch wenn es auch in diesem Band wieder zur Darstellung von reichlich Gewalt kommt (wie sie eben im Märchen auch enthalten ist), gefällt mir diese Comicreihe gerade mit jedem Heft besser.
 
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ahzim | Feb 5, 2024 |
Der zweite Band der expliziten Comic-Reihe, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die wortgetreuen Märchen entsprechend zu illustrieren und dabei Gewalt und Sex nicht auszusparen.

Bei Rotkäppchen gehen Breitschuh aber in der Adaption noch einen Schritt weiter, und erklärt auch Ursprünge und die Entwicklung der Geschichte, die in frühen (französischen) Versionen auch schon mit dem Fresen von Großmutter und Rotkäppchen zu Ende war. Aber immer mit der gleichen Moral: Folge den Anweisungen der Mutter, sonst passiert schlimmes.

Interessantes Detail: Der dunkelgrau auf schwarz gezeichnete Wolfspenis sei aus Jugendschutzgründen hinter einem schwarzen Balken verschwunden (was in diesem Heft nicht der Fall ist), die nackten Brüste scheinen kein Problem darzustellen. Man hätte sich die unzensierte Zeichnung schicken lassen können (gegen eine Gebühr, die höher war als der Preis des Heftes).

Im ersten Band war von 20 geeigneten Märchen die Rede, in diesem schon von 25 - bin gespannt, ob in den Heften deutlich wird, warum die Reihe nicht so weit fortgeführt wurde.
 
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ahzim | Feb 4, 2024 |
Ich wusste nicht so ganz, was mich erwarten würde, aber mir gefällt die wortwörtliche Umsetzung des Märchens der Gänsemagd in ihrer expliziten Darstellung.
Breitschuhs Kunstfigur Baabra Kadabra führt durch die Geschichte, und wird das verbindende Element der Comicreihe sein.

Ja, manche Bilder sind dann nicht mehr schön, aber die Originalfassungen der Grimmschen Märchen sind ja auch alles andere als gewaltfrei.

Sicher keine Serie für die breite Masse, aber ein interessanter Ansatz - der auch 24 Jahre nach dem Erscheinen nichts von seiner drastischen Bildgewalt eingebüßt hat, jedoch auch nur noch antiquarisch zu bekommen ist.
 
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ahzim | Feb 4, 2024 |
Eine der ersten Veröffentlichungen von Flix - ein Grimmsches Märchen als Comic (aber vom Grad der Gewaltdarstellung und der Nacktheit der erzählenden Figur (die von Breitschuh gezeichnet wurde, wie auch das Cover) doch eher eine Erwachsenen-Version. Der Zeichenstil von Flix entspricht schon weitgehend den bekannteren Comics wie held, und hat sich im Vergleich zu "Who the fuck is Faust?" und "Radio Ohrgasmus" schon deutlich weiterentwickelt.

Die drei Federn selbst waren mir als Märchen nicht bekannt, aber es folgt dem üblichen Muster: der Außenseiter wird unterschätzt und gewinnt (mit magischer Hilfe). Man erkennt den Zeichenstil von Flix schon deutlich, 22 Jahre später hat der sich natürlich auch weiterentwickelt.

In der Mitte des Heftes gibt es eine Doppelseite als Poster, interessanter ist aber die in mini-Schriftgröße bedruckte Rückseite dieses Doppelblattes, mit einer Art Editiorial. Danach beginnt mit dieser fünften Ausgabe eine Zusammenarbeit mit Flix, es sind aber bei den Comic-Händlern keine weiteren Ausgaben mit Flix verzeichnet. Die Neugier ist geweckt und weitere Hefte der Reihe sind bestellt, wenn auch ohne Flix als Zeichner.

Nachtrag: In Heft 2 war für das 5. Heft "Vom Wacholderbaum" angekündigt - mal sehen, ob das Märchen noch umgesetzt wird.
2. Nachtrag: War wohl für 2001 geplant, wurde am 30.09.2001 von Flix fertiggestellt, hat als Veröffentlichungsjahr aber 2002.½
 
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ahzim | Feb 3, 2024 |
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