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Schreiben heisst, sein Herz waschen: Literarische Essays

por Fritz J. Raddatz

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Kunst ohne Gewissen gibt es nicht und ebenso wenig ein reines Gewissen. Es wäre unbenutzt. Fritz J. Raddatz (FJR) hat kunstvoll gelebt, breit geirrt und viele Dinge mit klarem Verstand gesehen. In diesem Buch versammelt er eine Auswahl seiner besten literarischen Essays, alle mehr als lesenswert. Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen ist. Dieser Satz von Kleist umfasst auch das Leben von FJR, der die Kunst beherrschte, uns Augen neu einzusetzen.

Wir lesen im Vorwort: wer die krassen Klüfte der eigenen Existenz ins Hübsche ausbalanciert, mag sich einrichten in dieser Welt ' er hat das Wort eitel aber nur in seiner einen Bedeutung verstanden. Wer sich der zweiten Bedeutung, vergebens, aussetzt, hat das Leben ausgemessen. Nur der konnte es auch formen zu einem Werk. FJR möchte in seinem Essay Rechenschaft darüber ablegen darüber, wie Kunst entsteht und wie die Zwischenräume zu lesen sind.

Der Titel des Buches stand von Thomas Mann, dessen Tagebücher FJR kunstvoll seziert. 'Etwas Halsweh vom nachmittäglichen Tragen kurzer Unterhosen' ist der Titel dieses Abschnitts (Seite 99-129) Er schreibt zu Beginn: Thomas Manns Tagebücher sind alles in einem: Kokettierspiegel und Beichtbuch, klatschsüchtiges Sudelheft und literarische Selbstanalyse, Sammlung lächerlicher Notate am Rande des Bigotten und großartiges Arbeitsjournal. Eines sind sie allemal: ein Lesevergnügen, nachdem mann süchtig werden kann.' Wirklich nichts ist Thomas Mann zu nichtig, um nicht Eingang zu finden in seine Tagebücher. Die merkwürdigen Verbindungen und Informationen, die FJR auswählt, verquicken sich zu einer gelungenen Gesamtschau, zu einem Lustmacher auf das Lesen von Thomas Manns Tagebücher.

Man liest mit, wenn FJR einem Kommentar Manns von 1941 einfließen lässt, geschrieben auf dem Höhepunkt des damaligen deutschen Siegestaumels: 'Es wird Fürchterliches über Deutschland kommen, wenn der Krieg weitergeht. Geht ihr mit Hitler durch dick und dünn bis ans Ende, so wächst Rache, vor der jedem graut, der es gut meint mit Deutschland. Seht, wie die unterdrückten Völker Europas sich wehren gegen denselben Feind, der auch euch unterdrückt. Wollt ihr geringer, charakterloser, feiger sein als die anderen? Es wird für die Zukunft ein ungeheuerer Unterschied sein, ob Ihr Deutsche selbst den Mann des Schreckens, diesen Hitler, beseitigt oder ob es von außen geschehen muß. Nur wenn ihr euch selbst befreit, habt ihr ein Anrecht, teilzuhaben an der kommenden freien und gerechten Völkerordnung.'

Thomas Mann analysiert tiefer gehender, weiter zurückdenkend, und schreibt: ' Ich gebe zu, dass, was man N-Sozialismus nennt, lange Wurzeln im deutschen Leben hat. Es ist die virulente Entartungsform von Ideen, die den Keim mörderischen Verderbens immer in sich trugen, aber schon dem alten, guten Deutschland der Kultur und Bildung keineswegs fremd waren. Sie lebten dort auf vornehmem Fuße, sie hießen Romantik und hatten viel Bezauberndes für die Welt.

Je länger der Krieg dauert, umso klarer wird Thomas Mann, dass die Schuldverstrickung des deutschen Volkes über viele Generationen und lange Zeit festgezurrt wird, sein Grauen darüber ist in den Tagebüchern fassbar. Es ist nur ein Teil dieses Buches, in dem ein weiter Bogen des Literarischen von der Nachkriegszeit bis ins Heute geschlagen wird und weitere Dichter im unnachahmlichen Stil FJRs herausgegriffen werden (Robert Musil, Bertolt Brecht, Franz Fühmann, Walter Kempowski, Christa Wolf, Guntram Vesper, Volker Braun, Johannes Bobrowski).

2015 ( )
  Clu98 | Mar 3, 2023 |
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