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Cargando... Anständig wirtschaften: Warum Ökonomie Moral brauchtpor Hans Küng
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Ludwig Ehrhard als ein Verfechter der sozialen Marktwirtschaft hat durch eine starke Grundorientierung an moralischen Werten in Deutschland den Aufschwung unterstützt, sein Ende und der Glaube an die Allzeit-Absicherung von der Wiege bis zur Bahre haben letzten Endes zur Sattheit und Inflexibiltität geführt. Gepaart mit schnellem Aktienreichtum stehen wir heute vor den Scherben dieser gesellschaftlichen Vorgehensweise, die mit Gerhard Schröder ab 2002 sämtliche Schleusen für Finanzderivate aller (auch der hochspekulativsten) Art geöffnet hatte. Spekulationen der Banker haben nichts mehr (oder nur am Rande) mit der Realwirtschaft zu tun, der sie zu dienen hatten - ursprünglich. Der Weg zurück ist mühsam und steinig, er hat viel mit Verzicht und der Hinwendung zum einfachen, natürlichen Leben zu tun, das auch durch Massenmedien verblödet und zerstört wurde (und täglich wird).
Hans Küng beschreibt die Entwicklung wirtschaftlicher Theorien von Anfang an und verweist auf eine Reihe von Wegbegleitern, Mitstreitern, wie z.B. auf dieses Buch: Totalitarian Dictatorship and Autocracy. Brezinski war Sichereitsberater des Präsidenten J. Carter und hat m.E. die heutigen Probleme schon in den 90ern treffend diagnostiziert.
Der Neoliberalismus kam durch eine weitverzweigte Gläubigerschar (vor allem in den Medien) über uns. Er bediente sich des reichen Schatzes bürgerlicher Platitüden: z.B. Freiheit, Selbstbestimmung, individuelle Werte, Aufstiegschancen. Die CDU schlachtete dafür ihren größten Aktivposten: Ludwig Erhard bzw. die Zusage, dass Globalisierung eine logische Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft sei. Küng beschreibt die Ziele von Ludwig Erhard und seine Vorgehensweise. Allein dafür wäre dieses Buch lesenswert.
Die Politik hat NICHT den Auftrag, Märkte zu stabilisieren, sondern den Marktbeteilgten klare Leitplanken zu setzen, damit nicht ganze Staaten in den Abgrund spekuiert werden, um dann den sozialen Kapitalismus zu praktizieren: d.h. uns alle zahlen zu lassen. Vor diesem Hintergrund ist dieses Buch ein zutiefst politisches Werk, das in allen Parteizentralen täglich diskutiert werden müsste.
Das Weltethos von Hans Küng hört sich gut an, jeder Satz ist richtig. Man fragt sich allerdings, ob in Zeiten, wo Menschen das Grundgesetz für Unternehmen nicht mehr als gültig erleben und multinationale Konzerne längst eigene Grundgesetze verabschieden und weltweit durchsetzen, diese Gedanken überhaupt noch Gehör finden. Ich fürchte nicht, bevor es zu spät ist.
2011