Der "Lehrmeister der guten Sprache" (FAZ), u.a. langjähriger Leiter der Hamburger Journalistenschule und Autor zahlreicher Titel zur deutschen Sprache, zuletzt "Speak German" (BA 3/08), legt sein neues Buch vor. Nicht nur "jungen Profis" bietet es einen kleinen, durchaus nützlichen und oft auch witzigen Lehrgang in Stilistik. Dabei bedient sich der Autor zahlreicher Beispiele und Zitate aus Literatur und Presse, die den Sachverhalt sofort einleuchtend erscheinen lassen. So zitiert er die Bibel als Beispiel für gute Textanfänge, nimmt wieder einmal die Anglomanie aufs Korn, mokiert sich über akademisch-bürokratischen Jargon, der "Zimmerpflanzen zum Verdorren bringen kann" und plädiert für "schlanke" Sätze und "schöne" Nebensätze. Auch Mails, Blogs und Twitter werden stilistisch eingeordnet. Manch einer wird sich ertappt vorkommen, denn stilistische Unüberlegtheiten unterlaufen wohl jedem manchmal. Sehr zu empfehlen für alle, die beruflich und privat Texte verfassen. Systematischer als die Bücher von Bastian Sick und unterhaltsamer als der Titel von W. Sanders: "Gutes Deutsch" (ID 5/03). (1) (Barbara Kette) 32 Schritte zu gutem Stil, an Beispielen und auf unterhaltsame Weise demonstriert. (Barbara Kette)