Nein sagen im richtigen Moment: Den aufgezwungenen Lippenstiftkuss von Tante Karin mag der kleine Leo nicht. Doch er bekommt ihn aufgedrückt, ob er will oder nicht. Als sich Leo wütend in sein Zimmer zurückzieht und die Farbstifte in die Hand nimmt, entsteht wie von allein ein kleines Männchen auf dem Papier, das Nein schreit. Dieser Wicht bringt Leo bei, wann es Nein zu sagen gilt und wann nicht. Nein sei angebracht, wenn Fremde ihm Süssigkeiten anböten oder nach dem Weg fragten, wenn andere Kinder gefährliche Mutproben verlangten oder Erwachsene ihm näher kämen als ihm lieb sei. Nach dem Motto, wer Nein sagen kann, kann auch Ja sagen, antwortet Klein Leo auf Mamas Bitte, den Tisch zu decken und die Hände zu waschen, prompt mit Ja. Hoffentlich klappts zu Hause auch so gut wie im Bilderbuch! Das Recht des Kindes, sich vor den Übergriffen Erwachsener abzugrenzen, ist hier mit der Figur des Neinrich gut gelöst. Die prägnanten Bilder sind mit viel starkem Rot gestaltet, was die aggressive Komponente des Neinrich unterstützt. Ab 4 Jahren, gut, Denise Racine.