Als Arno Schmidts 1334 Seiten starkes und 10 Kilo schweres Mammut-Werk "Zettels Traum" 1970 als Faksimile des Schreibmaschinen-Manuskripts (zum Preis von 295.00 DM) erschien, war dies eine lang angekündigte literarische Sensation - obwohl oder vielleicht gerade weil der Essay-Roman Schmidts sofort auch als unlesbar galt. Die Herausgeber dieses Lesebuches zu "Zettels Traum" wollen für eine Neuentdeckung des Riesenromans werben und beschränken sich zugunsten der Lesbarkeit auf den Erzählstrang des (im Typoskript dreispaltigen) Romans und auf einige eingestreute Geschichten und Erzählstoffe. Doch selbst bei dieser Auswahlausgabe bleiben die Verständnishürden des Textes für seine Leser*innen hoch. Zum Verständnis hilfreich sind die im Anhang beigefügten Erläuterungen Arno Schmidts zu seiner Schreibweise und seinen literarischen Intentionen. Wo die wichtigsten Romane Arno Schmidts im Bestand sind, ergänzend empfohlen