Arthur Schnitzlers 1895 entstandene Erz©Þhlung Ein Abschied handelt - wie zwei Jahre sp©Þter auch das ,Seitenst©?ck' Die Toten schweigen - von einer illegitimen Liebesaff©Þre, die durch den Tod beendet wird, und von der prek©Þren Lage des ©?berlebenden Partners. Hier ist es der Protagonist Albert, dessen verheiratete Geliebte eines Tages ausbleibt; nach qu©Þlender Ungewissheit erf©Þhrt er von ihrer lebensbedrohlichen Krankheit, kann aber erst am Totenbett und in Anwesenheit des ahnungslosen Ehemanns einen feigen und verstohlenen ,Abschied' nehmen. Dieser achte Band der Historisch-kritischen Ausgabe bietet den konstituierten Text nach dem Erstdruck in der Neuen Deutschen Rundschau (1896); er wird durch einen Variantenapparat bis zur Ausgabe letzter Hand, kultur- und sprachhistorische Erl©Þuterungen sowie Informationen zur Entstehungs- und Druckgeschichte erg©Þnzt. Dar©?ber hinaus sind alle nachgelassenen Handschriften als Faksimiles in Originalgr©œ©e wiedergegeben und mit Transkriptionen versehen; auf diese Weise wird erstmals ein Einblick in den Prozess der Textgenese m©œglich. So l©Þsst sich nun nachvollziehen, wie die Erz©Þhlung zunehmend die Bewusstseinsvorg©Þnge der Figur fokussiert und sich das psychische Geschehen in den Vordergrund schiebt.