Ist ein ziemlich schmaler Band, mit dem wird man bald fertig. Erzählt wird das Leben des Hundes Buck gegen Ende des 19. Jahrhundert - aus der Sicht des Hundes, aber nicht als Ich-Erzähler.
Von einer eher beschaulichen Farm in Kalifornien wird er zur Zeit des Goldrauschs entführt und nach Norden verkauft. Da die Wildnis dort noch nicht erschlossen ist, sind die Abenteurer auf Hunde angewiesen, und der Handel mit guten, starken Hunden, die sich als Schlittentiere eignen, floriert und treibt illegale Blüten.

Er kommt in Berührung mit anderen Hunden und wechselnden Besitzern, manche von ihnen gut, manche böse. Die Arbeitsbedingungen in Kanada und Alaska sind hart, und tatsächliche Wertschätzung und Zuneigung erlebt er nur bei seinem letzten Herrn. Immer stärker fühlt er sein altes Wolfserbe in sich vortreten, und als sein Herr bei einem Indianerüberfall getötet wird, hält ihn nichts mehr in der Nähe der Menschen und er schließt sich einem Wolfsrudel an.

Das Buch ist ganz gut geschrieben, nicht zu blumig, nicht zu distanziert, obwohl die Umsetzung der franko-kanadisch geprägten Dialoge aufdringlich plump ist (weiß nicht, ob es inzwischen eine neuere Übersetzung gibt).
Ich bin ja skeptisch, wenn in einem Buch einem Tier menschliche Eigenschaften, Gedanken und Gefühle zugeschrieben werden. Das ging mir hier auch so. Und die Einschübe, wo sein "kollektives Unbewusstes" sich an die gemeinsame Vergangenheit mit den Vormenschen erinnert, kommen auch eher plump rüber. ( )