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Goethes Werke, Sechster Band (Leiden des jungen Werthers - Die Wahlverwandtschaften - Novellen: Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten, Die guten Weiber, Novelle)

por Johann Wolfgang von Goethe

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Die Wahlverwandtschaften (1809)

Nach langen Jahren wieder gelesen. Erinnere wenig. Zu Anfang, in der Anhäufung von Adjectiven in der Beschreibung der Landschaft, stößt die Sprache mich ab, so im 3ten Kapitel (1. Teil): (p.200, 1. §): die Teiche sind ausgebreitet, die Hügel bewachsen, die Felsen steil, die Formen bedeutend, der Bach stark, das Ruheplätzchen freundlich, ...
Und wie häßlich klingt mir das altertümliche Wort ´Frauenzimmer´ !, obwohl dies sicherlich nicht für Goethe der Fall war (Zur Etymologie und Gebrauch bei Goethe: Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm und Goethe-Wörterbuch . Ursprünglich eine Bezeichnung für das herrschaftliche Zimmer reserviert für Frauen, dann wurde es zu einem Sammelbegriff für alle Frauen vornehmen als auch geringen Standes die dort verkehren, dann bezeichnet es, wie bei Goethe, Einzelpersonen ungeachtet ihrer gesellschaftlichen Stellung, schließlich erhielt es einen abschätzigen Sinn).

Doch schöne Sprache später, z.B. hier (13tes Kapitel, 1. Teil - wie wahr auch!):
'So setzten alle zusammen, jeder auf seine Weise, das tägliche Leben fort, mit und ohne Nachdenken; alles scheint seinen gewöhnlichen Gang zu gehen, wie man auch in ungeheuern Fällen, wo alles auf dem Spiele steht, noch immer so fort lebt, als wenn von nichts die Rede wäre.'

Wir und der Erzähler - er schließt den Leser in dem ´wir´des ersten Satzes ein –also: wir beobachten die Personen wie Kreaturen unter der Lupe, Kreaturen, die in einer anderen Welt, wenig ähnlich der unseres täglichen Lebens, leben, „removed from the debasements of ordinary life” (Said) – ihre Wechselbeziehungen zueinander, ein Zusammenkommen, ein Abstoßen, bewußt und ausdrücklich konstruiert wie ein chemisches Experiment.
Der Erzähler schaut in den Kopf einer jeden Person (Charlotte, Eduard, Ottilie, der Hauptmann-245, der Graf-260, die Baronesse-267, der Architekt-328, 374, der Gehilfe-381, Mittler-310,392, der englische Lord). Er kennt und beschreibt ihre Gedanken.

Wie man in einem physikalisches Experiment das zu untersuchende Phenomen isoliert, so isoliert Goethe die Hauptpersonen weitgehend von ihrer sozialen Umwelt (Ausnahme: das Richtfest); sie werden als ökonomisch und politisch unabhängig dargestellt. Der einzige soziale Druck (Zwang währe ein zu starkes Wort) ist der der herrschenden Moral und so spielen sich dann auch die dramatische Konflickte zwischen ihr und den individuellen Leidenschaften ab.

Er fragt sich: wie werden sich diese Personen, denen ich diese Charaktere gegeben habe, verhalten, wenn ihnen ein Unglück geschieht? Zum Beispiel stellt Goethe die durch eine Verkettung von - nicht ganz Zufällen - sondern eher von Handlungen, die aus dem jeweiligen Character entspringen, schuldig gewordenen auf die Probe (II. Teil, Kapitel 14 ): Wir werden Zeugen und beobachten kühl wie jede Person reagiert. Dass der Unfall wenig realistisch dargestellt ist, stört mich wenig: die Entwicklung der Idee ist wichtig, nicht eine realistische Beschreibung einer Handlung. Aber der Preis scheint mir, dass ein mitfühlendes Erleben der Tragik mir schwerfällt.

In dem 7ten Kapitel des II. Teils legt Goethe eine Philosophie der Erziehung, d.h. einer standesgemäßen Erziehung! dem Gehilfen aus der Pension in den Mund: „Man erziehe die Knaben zu Dienern und die Mädchen zu Müttern“ (379). Zu untersuchen wäre inwieweit dies auch Goethes Meinung ist.

Und doch: der Roman fesselt mich. Warum? Es fällt mir schwer, es zu sagen und gerade dieses verstärkt es noch.
Ist es die Kühnheit derzeit, Personen darzustellen, die ausschliesslich ihren Leidenschaften leben? Die versuchen, sich über herrschende Moralvorschriften hinwegsetzen und letztlich doch daran zerbrechen? Die Unerbittlichkeit, obwohl konstruiert, im Ablauf der Handlung?
Ist es die Sprache, wenn sie knapp und karg wird?
Die kleinen philosophischen, doch manchmal ins Banale gleitenden Weisheiten des Erzählers?
Ist es der kunstvolle Aufbau mit eingeflochtenden Tagebucheintragungen, einer Novelle?
Oder ist es gerade das: dass mir oft beim lesen ein Widerspruch kommt?

Der Roman wird der klassischen deutschen Literatur zugeordnet. Er kann aber kaum klassisch im kermodischem Sinne bezeichnet werden, nach der die Essenz der Klassik eine Flexibilität sei, die jeder Generation eine Neuinterpretation erlaube ('being patient of interpretation’) wie es z.B. Don Quixote oder King Lear erlauben. (VII-10) ( )
  MeisterPfriem | Aug 1, 2010 |
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