Tuvia Tenenbom
Autor de Catch The Jew!
Sobre El Autor
Tuvia Tenenbom, author of three best sellers in Germany and four in Israel, is a journalist and dramatist. He holds advanced degrees in both fine arts and science and is the founder of the Jewish Theater of New York. Tuvia's articles and essays have appeared in leading Western media, including Die mostrar más Zeit of Germany, Corriere della Sera of Italy, Yedioth Ahronoth of Israel, and the Forward of America. His previous books include Catch the Jew!; The Lies They Tell; Hello, Refugees!; and I Sleep in Hitler's Room. mostrar menos
Obras de Tuvia Tenenbom
Etiquetado
Conocimiento común
- Fecha de nacimiento
- 1957
- Género
- male
- Lugar de nacimiento
- Tel Aviv, Israel
- Lugares de residencia
- Tel Aviv, Israel
New York, New York, USA - Relaciones
- Tenenbom, Isi (Ehefrau)
Miembros
Reseñas
Listas
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Autores relacionados
Estadísticas
- Obras
- 7
- Miembros
- 231
- Popularidad
- #97,643
- Valoración
- 3.7
- Reseñas
- 24
- ISBNs
- 32
- Idiomas
- 6
Der Autor hat Recht, das sind sie auch. Und sie sind neben einem hohen Jammerniveau vor allem eins: Erfüller. Ich kenne einige Helfer in Flüchtlingesunterkünften, die haben noch nie ein Wort mit Flüchtlingen geredet, ihr Tun ist das Bearbeiten, Beklatschen, Helfen, sich gut fühlen.
Tuvia Tenenbohm (TT) will sich nicht gut fühlen, sondern berichten, hart an der Wirklichkeit. Was er erlebt, ist besser als jedes deutsche Kabarett, deren besonders Merkmal nach Kraus ja das ist: „Nichts wird dem deutschen Humoristen zum größeren Erlebnis als die Vorgänge der Verdauung.“ Die Steigerung davon: nun, ein Quer-Ödiant hat dort kurzem ein Bier getrunken und zu seinen verächtlichen Abitur-Sprüchen über Politiker mit wachsender Diskriminierungslust gerülpst.
Davon ist TT weit entfernt, er geht dorthin, wo es klar wird, wie das Volk redet, in Taxen, Flüchtlingsunterkünften und er besucht jene, die sich leicht davon absetzen. Also Politiker. Großartig sein Treffen mit Grünen Politikern auf der Suche nach den ersten Queer-Flüchtlingen aus Syrien.
TT hat nicht nur Titel und Thesen seines Buches gelebt, sondern auch Demokratie. Besucht er mit zuhörendem Temperament doch alle Parteien des aktuellen Spektrums jener Volksvertreter, die er ausnahmslos durch seine spitze Feder der skeptischen Analyse laufen lässt.
Dies ist immerhin mehr als die Mehrheit der deutschen Journalisten sich erlaube: sie wollen mit den bösen Mädchen und Buben ja nicht reden, sondern lieber über sie rülpsen. Sie wollen aus ihnen Radikale zaubern, ein Feindbild also, das sich leicht bekämpfen lässt.
Es gibt unterschiedliche Wege, sich der aktuellen Problematik zu nähern. Man könnte die Werke der monotheistischen Religionen studieren oder kulturgeschichtliche Vergleiche ziehen, man könnte tief einsteigen in das Konzept des Multikulturalismus, ohne Vorurteile, und viele kämen zu guten Einsichten bzw. würden zum ersten Mal ihr Weltbild hinterfragen.
Die Wirklichkeit zu hören, sich ihr anzunähern, mit diesem Bericht eines Juden, eines Ausländers - was könnte glaubwürdiger sein? Dieser Mann ging dorthin wo es weh tut, vor allem den deutschen Moralaposteln und jenen Politikern, die ihren Hals immer weiter in den Sand stecken, während ihnen die Wähler weglaufen.
Ich fürchte, die Rechtschaffenen, die es bitter nötig hätten, neben intensiver Flüchtlingsarbeit eine Pause zu nehmen, um nachzudenken, sie werden dieses Buch nicht lesen. Stattdessen hören sie ewigen Abiturienten wie Christoph Süß oder Konstantin Wecker zu, einem Todenhöfer oder dem Fußballlehrer Streich.
TT sieht es am Horizont: das neue deutsche Über Alles, nur wir, wir nehmen so viele auf, wir sind….aber bitte lesen Sie selbst.… (más)