Bernhard Sinkel

Eine Liebeserklärung an das Kino: Mit dem Ende der Weimarer Republik ist auch das Schicksal des Stummfilms besiegelt und mit dem Aufkommen des Sprechfilms auch die Karriere des alternden Kinoerzählers der kleinen Apollo-Lichtspiele, der in der NS-Zeit zum Platzanweiser degradiert wird. Er scheint weiter in seiner künstlichen Traumwelt zu leben, in der Schattenwesen über die Leinwand flimmern und die Wirklichkeit draußen bleibt, aber er hütet ein Geheimnis. (fonte: retro del dvd)

Der fiktive Lebensbericht des Chemikers und Industriellen Berlinger, der sich dem Druck des Nazi-Regimes entzieht und nach Südamerika entkommt. 1968 kehrt er nach Deutschland zurück und muss feststellen, dass sein Jugendfreund Roeder, der mit den Nazis paktiert hat, dort eine glänzende Karriere gemacht hat. "'Berlinger' tritt in Erscheinung als großer Action-Film Made in Germany' [...], die opulente Augenweide in Stromlinienform." (KONKRET)

Im Westen bereitet Friedrich Deutz die Übernahme der französischen Chemie-Industrie vor. In Paris trifft er Max Bernheim, der dort im Exil lebt. Im Osten baut Heinrich Beck eine große Anlage für Flugbenzin. Arbeitskräfte bezieht er aus dem KZ Auschwitz. Nach Kriegsende werden die Direktoren des Unternehmens vor Gericht gestellt. (Text: Hörzu 47/1986, S. 64)

Mehr und mehr verbündet sich die Interessengemeinschaft mit den Nationalsozialisten. Sokolowski wird ihr Verbindungsmann. Friedrich Deutz heiratet Charlotte, aber Anni bleibt auch weiterhin seine Geliebte. Er richtet ihr eine Villa in Berlin ein. Max Bernheim kehrt aus Amerika zurück und beginnt ein Verhältnis mit Elli. (Text: Hörzu 46/1986, S. 94)