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Walter Nigg (1903–1988)

Autor de The Heretics: Heresy Through the Ages

61 Obras 263 Miembros 6 Reseñas 2 Preferidas

Sobre El Autor

Obras de Walter Nigg

Great Saints (1948) 18 copias
Francis of Assisi (1975) 17 copias
Bento de Núrsia (1979) 15 copias
Maximilien Kolbe (1980) 7 copias
Friedrich Nietzsche (1994) 6 copias
Gebeden van christenen (1980) 5 copias
Buch der Büßer (1970) 5 copias
Heiligen zijn ook mensen (1978) 3 copias
Der christliche Narr (1956) 3 copias
Vier große Heilige (1964) 3 copias
Veliki sveci (2013) 1 copia
Sveti Ivan od Boga (2003) 1 copia
Heilige und Dichter (1991) 1 copia
Große Unheilige (1996) 1 copia

Etiquetado

Conocimiento común

Nombre canónico
Nigg, Walter
Otros nombres
NIGG, Walter
Fecha de nacimiento
1903-01-06
Fecha de fallecimiento
1988-03-17
Género
male
Nacionalidad
Switzerland
Lugar de nacimiento
Luzern, Luzern, Schweiz
Lugar de fallecimiento
Bülach, Zürich, Schweiz
Ocupaciones
theologian
Biografía breve
Walter Nigg (* 6. Januar 1903 in Luzern; † 17. März 1988 in Bülach) war ein Schweizer reformierter Theologe.

Miembros

Reseñas

Die Kritiker der katholischen Kirche wurden als Ketzer gebrandmarkt. Dieses Buch versammelt bzw. beschreibt die Fülle dieser kritisch zweifelnden & suchenden Geister, in einer Art, die ergreift, klar zeichnet, Details herausarbeitet und die gesamte, entscheidende Kirchengeschichte in ihren negativen Abgründen brutalstmöglich ausbreitet.

Was hat z.B. Leo Tolstoi mit dieser Bezeichnung zu tun?

Die russsische Kirche kannte keine Hexenverbrennungen, sie war nie macht-, sondern immer zutiefst mystisch orientiert. "Es gibt keine Form des Christentums, die weniger normativ wäre als die russische Rechtgläubigkeit", sagte Berdiajew. Unglücklicherweise war man obrigkeitsgläubig ohne Schranken, hat alle Zaren und deren Maßnahmen abgesegnet, so dass nach der russischen Revolution wenig übrig blieb von der einstigen Tiefe, hatte man doch alles vergessen, was außerhalb der Mystik lag, ja, das tägliche Leben der Gläubigen blieb der Kirche fremd. Dieser Grund war das Fundament für eine Vielzahl von Ketzern, von denen Tolstoi einer der uns bekanntesten, mächtigsten war. In den "Aufzeichnungen eines Irrsinnigen" beschreibt er autobiografisch seinen eigenes Erkennen des unglaublichen Todesmomentes. Der Autor schildert Tolstois ausschweifendes Leben und die asketische HInwendung zum Leben als Bauer. "In dieser sich steigernden Krise wurde Tolstoi auf das arbeitende Volk aufmerksam, zu dem er von jeher eine geradezu physische Liebe empfunden hatte." Er wusste, die Bauern verhungern und die Reichen spielen Beethoven. Er schrieb: "Wie sie leben, ist gut, wie wir leben - eine Schande." Was den Bauern immer alles aushalten ließ, war sein Glaube.

Ein Glaube, den Tolstoi als Jugendlicher über Bord warf. Er kehrte aber zurück in den Schoß der Kirche und war zunächst selig - aber nicht lange. Seine Zweifel gingen in Richtungen, die er nicht mehr verstand: 1. übermäßige Ablehnung Andersgläubiger, 2. die Sanktionierung der Todesstrafe und 3. die Segnung des Krieges durch die Priester. Für ihn begann klar zu werden, dass im orthodoxen Kirchentum Wahrheit und Irrtum unlöslich verbunden waren. Tolstoi schrieb: "Die Ketzerei ist eine Erscheinungsform des Fortschreitens der Kirche, ist der Versuch, die erstarrte Einrichtung der Kirche zu zerstören, der Versuch einer lebendigen Auffassung der Lehre."

Tolstoi schreibt mit der "Kritik der dogmatischen Theologie" eine umfassende, verachtenden Analyse der russischen Kirche, sie ist für ihn eine Lüge, die zu entlarven er sich berufen fühlte. Mit russischer Gründlich- und Maßlosigkeit zertrümmert er das ganze Fundament dieser Kirche. In seinem Roman "Auferstehung" schreibt er: "Keinem der Anwesenden schien es bekannt, dass alles, was hier vor sich ging, die größte Gotteslästerung und ärgste Verhöhnung desselben Christus war, in dessen Namen es geschah." Tolstoi begann einfach die Texte der Bibel zu lesen und die Bergpredigt erschien im am wichtigsten, sie ergriff ihn durch und durch, sie wurde von ihm wiederentdeckt und floss dadurch klarer in unsere heutige Zeit. Sie war für ihn die Magna Charta des Christentums. Tolstoi schrieb später: "Schließlich wird es zu einem Zusammenbruch unserer Zivilisation überhaupt kommen, ähnlich der ägyptischen, babylonischen, griechischen und römischen Kultur."

Der moderne, christliche Mensch ist ein Ketzer durch und durch, er steht einer Kirche gegenüber, mit deren Regeln und Erkenntnissen er fremdelt. Leo Tolstoi hat einen Weg gewiesen, den Kern des christlichen Glaubens wiederzuentdecken, der z.B. in seiner Interpretation von Eckhart Tolle ebenso klar und deutlich daherkommt: Eine neue Erde: Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung

2011
… (más)
 
Denunciada
Clu98 | otra reseña | Apr 8, 2023 |
 
Denunciada
Murtra | otra reseña | Nov 16, 2022 |
 
Denunciada
Murtra | Nov 16, 2022 |
For many years, Walter Nigg was a Reformed pastor in a small village west of Zürich. As an avocation, he turned out a number of books on various aspects of church history. They sold well in Switzerland, but because they were aimed at a popular audience, Nigg was never fully accepted by academic church historians. I knew none of this when I picked up this book in the U.S. Only during the course of reading it did I realize that he had been pastor in the same village where I then lived, the predecessor of my next-door neighbor.
In addition to this book on heretics, Nigg wrote on Catholic saints, which didn't always go down well with his parishioners in those pre-Vatican II days. Now he can be seen as one of the early champions of ecumenism, especially in the area of Protestants accepting that there were admirable personalities in the church before 1517, therefore part of a heritage they can claim as well.
This book is remarkable in demonstrating the church's debt through the ages to heretics. Not that the heretics were always right, in Nigg's opinion, but their errors often highlighted the weak spots in orthodox teachings, causing problem areas to be thought through more carefully. Even more, for an institution that claimed to be built on the teachings of the one who said, "love your enemies," its treatment of those whose only "crime" was to hold a different opinion on some point of doctrine was a painful reality check. A good read.
… (más)
1 vota
Denunciada
HenrySt123 | otra reseña | Jul 19, 2021 |

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61
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