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N. A. Nekrasov (1821–1878)

Autor de Who Can Be Happy and Free in Russia?

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Sobre El Autor

Nekrasov began to write seriously at an early age after his father, a cruel country squire, refused to support him at the university. A very considerable business ability brought him success in publishing. From 1846 to 1866, he was the co-owner and editor of The Contemporary, a journal that in his mostrar más hands became the leading literary organ in Russia. Later, he achieved a similar success with the journal Notes of the Fatherland. Besides his publishing work, Nekrasov was also a poet. As a principal representative of a realist school influenced by radical critics, he eschewed the aesthetic in favor of the civic, choosing as subjects the problems of contemporary Russian life. Nekrasov's greatest strength was as a satirist. His masterpiece is the vast poem Who Can Be Happy and Free in Russia? (1863-78), in which a group of peasants wanders through the country in search of a happy man, in the process showing the reader a huge catalog of evils in Russian society. Folklore deeply influenced not only Nekrasov's satires, but also his lyric and narrative poems. Perhaps the most important work with this trait is his long poem The Peddlars (1861), the beginning of which has become a popular song. (Bowker Author Biography) mostrar menos
Créditos de la imagen: Photo on carte de visite mount, circa 1880-1886
(George Kennan Papers,
LoC Prints and Photographs Division,
LC-USZ62-128250)

Obras de N. A. Nekrasov

Moroz, Krasnyj nos (2013) 5 copias
Grandpa Mazai and Hares (2015) 3 copias
Izbrannye sochineniia (1989) 3 copias
Valik luuletusi 2 copias
Russkie zhenshhiny (2013) 2 copias
Izbrannoe (2002) 2 copias
Eilėraščiai: Poemos (1989) 2 copias
Саша 1 copia

Obras relacionadas

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Russische Käuze (1968) — Contribuidor — 2 copias

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Reseñas

Inhalt: Ein russisches Klassikergedicht für Kinder über den Hasenretter Opa Masai

Das nun exakt 150 Jahre alte Gedicht über Opa Masai vom russischen Dichter Nikolay Alexeyevich Nekrasov ist nach wie vor aktuell, sowohl inhaltlich als auch im kulturellen Kontext des gegenwärtigen Rußlands. Erstaunlich, daß die meisten russischen Kinder heutzutage immer noch dieses Klassikerwerk aus dem Jahr 1867 lesen und dadurch den Bezug zu den russischen literarischen Wurzeln behalten, wohingegen im Vergleich mit Deutschland sogar die meisten deutschen Erwachsenen den Bezug zu unseren Klassikern wie Goethes Faust aus den Jahren um 1800 verloren zu haben scheinen! So etwas darf eigentlich niemals passieren und sollte schnellstmöglich rückgängig gemacht werden.
Opa Masai setzt nach wie vor moralische Maßstäbe und erzieht Kinder zur Rücksichtnahme und Gutherzigkeit. Er ist Jäger, doch als Hochwasser sein im Wald gelegenes Dorf überflutet und die Wildtiere in Not geraten, zögert er nicht, sofort zu ihrer Rettung loszuziehen, wohingegen viele andere Dorfbewohner einen Nutzen aus der Situation zu schlagen versuchen und die Tiere töten wollen.
Die Bilder von Yaroslav Nikolayevich Manukhin sind farbenfroh, künstlerisch und mit interessanter Technik gemalt. Sie sind wohl aus den 1960er-Jahren (meine Schätzung), aber auf dem Buch ist keine Angabe dazu zu finden. Meist geht ein Bild über eine ganze Seite; dem steht jeweils eine ganze Seite Text gegenüber.

Meine Kritik, mit Zitaten:

Als ich krank darniederlag und mich ein bißchen mit leichter Kinderbuchlektüre zerstreuen wollte, empfahl mir mein Rußlandexperte dieses Buch. Augenscheinlich fand er, dieser Klassiker hätte Priorität und das sollte jeder mal gelesen haben, je eher, desto besser. Jedoch war ich im geschwächten Zustand nichtmal ansatzweise fähig, die Vokabeln und die Geschichte zu verstehen.

Auf dem Buch ist als Altersangabe “ab 0 Jahren” angegeben, wobei dies eventuell eher auf die Altersgemäßheit der Bilder hinweist, denn der Text ist wesentlich schwieriger. Im Internet fand ich den Erfahrungsbericht einer russischen Mutter, nach denen ihre Achtjährige das Buch innerhalb von 20 Minuten durchgelesen hatten, also wäre diese Altersangabe eher repräsentativ. Für mich war es trotzdem sehr schwer und ich mußte mehr als jede zehnte Vokabel nachschlagen; mein Rußlandexperte meinte auch, die Sprache Nekrasovs sei teilweise veraltet, ist ja auch klar, nach so langer Zeit.

Doch selbst, als ich alles übersetzt hatte, verstand ich nur die Rahmenhandlung. Der Erzähler leitet die Geschichte mit der Erwähnung eines Jagdausflugs mit Opa Masai ein. Einmal im Jahr besucht er ihn für eine Woche in seinem besonderen, sehr niedrig gelegenen Dorf, wo alle Gebäude auf Pfählen erbaut sind, und welches von Wäldern umgeben ist. Opa Masai ist Witwer und hat auch keine Kinder, nur einen Enkel (häh…? eventuell sind die Kinder schon gestorben?). Er scheint schon ein besonderer Vogel zu sein, da er gerne im Wald herumrennt und auch schonmal nach dem Waldgeist suchte. Jeden Tag geht Opa Masai auf Hasenjagd, aber da seine Augen schon nachlassen, schießt er meist vorbei. Doch er weiß auch von lustigen Fehlschlägen der anderen Jäger im Dorf zu berichten, beispielsweise von Kusja, der den Abzug seines Gewehres aus Versehen abgebrochen hatte und deshalb mit einem Streichholz an der Öffnung des Laufes oben zünden mußte; oder ein anderer, dessen Finger schon vom Frost wehtaten und der deshalb einen Eimer Kohlen mit sich herumschleppte: Sobald er einen Hasen sähe, wolle er erstmal die Kohlen anzünden und sich die Finger wärmen. Die letzte Episode des Buches bildet den Kern der Geschichte um Opa Masai. Er erzählt, wie sich die anderen Jäger des Dorfes verhalten: es könnte fünf mal soviel Wild im Wald leben, wenn es nicht so extrem bejagt würde. Besonders, wenn im Frühling das Hochwasser kommt und die Tiere in Not sind und sich in Scharen sammeln, um vor dem Hochwasser wegzurennen, kennen die anderen Jäger kein Halten mehr. Opa Masai findet das ziemlich gewissenlos. Als er gerade mit seinem Boot auf dem Fluß fuhr, sah er, wie einige Hasen auf einer kleinen, vom Hochwasser umflossenen Insel schon fast überflutet wurden. Das Versmaß im Daktylus bringt hier die Bedrohung der Hasen gut zum Ausdruck (die Begriffe “Arschin” und “Sazhen' = Klafter” sind Längenangaben):

С каждой минутой вода подбиралась
К бедным зверкам; уж под ними осталось
Меньше аршина земли в ширину,
Меньше сажени в длину.

Was tut der gute Masai? Er versucht, alle Hasen in sein Boot zu befördern und sie zu retten. Ob er es wohl schaffen wird? Die Situation wird immer chaotischer und es treibt sogar ein Baumstamm mit lauter Hasen darauf auf dem Fluß. Wie soll Masai nur diese Hasen auch noch retten? Währenddessen machen sich die Dorfbewohner lustig über ihn, doch Masai ist das egal. Er rudert zum Ufer und die Hasen drehen schon richtig durch, da sie verstehen, daß Land in Sicht ist, und kaum angekommen, hoppeln sie davon. Masai ruft ihnen hinterher (косой bedeutet “Hase” und kommt eigentlich vom Wort “schielen”):

Смотри, косой,
Теперь спасайся,
А чур зимой
Не попадайся!

Er wünscht ihnen also sogar, daß er sie im Winter nicht erwischen wird. Zwei Häschen waren zu schwach, um wegzurennen: diese päppelt Masai zuhause auf. Abschließend meint er, im Frühling und im Sommer schieße er eh keine Hasen, weil ihr Sommerfell zu dünn sei.

Erklärt werden mußte mir die erstaunliche Pointe der Geschichte: daß ein Jäger die Hasen rettet und dies seine Gutherzigkeit beweist, weil er seinem eigentlichen Jagdobjekt Achtung entgegenbringt. Man kann davon ausgehen, daß die russischen Dorfbewohner auf die Jagd angewiesen waren, um über den Winter zu kommen (viele auch heute noch, z.B. in Sibirien) und Fell für Kleidung zur Verfügung zu haben. Insgesamt eine schöne Geschichte (wenn auch leicht “zerstückelt” bzw. aus verschiedenen unzusammenhängenden Erzählbausteinen bestehend), die Kindern etwas über Gutherzigkeit erzählen soll und zu den Klassikern zählt.

ISBN: 9785906807212, Rezensionszeitpunkt 05.11.2017
… (más)
 
Denunciada
Jantarnaja | Nov 5, 2017 |

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