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Christine Lavant (1915–1973)

Autor de Aufzeichnungen aus einem Irrenhaus

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Conocimiento común

Nombre canónico
Lavant, Christine
Nombre legal
ThonHauser, Christine
Otros nombres
Lavant, Christine
Fecha de nacimiento
1915-07-04
Fecha de fallecimiento
1973-06-07
Nacionalidad
österreich
Lugar de nacimiento
Großedling, Österreich
Lugar de fallecimiento
Wolfsberg, Österreich
Lugares de residencia
St.-Stefan-in-Lavantthal, Österreich

Miembros

Reseñas

Sottotraccia c'è una religiosità grottesca e sinistra (e quello me l'aspettavo, da quello ero stato incuriosito). Ma non mi aspettavo che sconfinasse nel patetico e perfino nel ridicolo.
Nell, Rosa Berchtold e Il ragazzo i racconti che ho apprezzato di più.
 
Denunciada
downisthenewup | Aug 17, 2017 |
Christine Lavant – Die Bettlerschale

Original: Deutsch, 1956

Erde, wenn du zwei Lippen hättest
und eine Zunge und eine freundliche Stunde,
würdest du dann mit mir reden mögen,
auch jetzt noch, wo ich mein Stümpfchen Verstand
wütend unter die Schneeflocken trete?
Erde, würdest Du lachen?
Ich habe mit deiner Freundschaft geprahlt
und erzählt, dass ich oft bei den Wurzeln wohne
und mit den Steinen über das Wetter rede
und imstand bin, dein Blut zu besprechen.
Das Lügen – weißt du – war wie eine Krankheit,
die man oft vor großen Seuchen bekommt,
und mein Herz hat mir immer alles geglaubt.
Jetzt ist es verseucht und schreit bloß nach dir,
will früher nicht sterben, will keinem sonst sagen,
was es im Sinn hat, womit es sich quält
und wen es am Ende noch segnen möchte.
Erde, nimm meine Zunge an,
Erde, bitte, - und meine Lippen!
Rede unter den Schneeflocken her
Von der warmen währenden Liebe.

ZUM BUCH:
Ich habe Mühe, einem Gedichtband in einer Inhaltsangabe, und überhaupt, gerecht zu werden. Da stoße ich in meiner Ausgabe dieses wunderbaren, einschneidenden Bändchens auf eine im Klappentext wiedergegebene Beurteilung aus einer Zeitschrift „Die Besinnung“ aus Köln (noch nie gehört, doch muss wohl eine Zeitschrift aus der Mitte der 50iger gewesen sein?), die ich sehr bezeichnend und gut finde (selbst wenn uns die Sprache dieses Kommentars heute etwas weit weg vor kommen sollte):

„...Aus dem schmalen Chor all jener, die zwischen den Rissen des Himmels das Antlitz des Schöpfers erspähen wollen, die wunden Herzens wahrhaft und ohne Künstlichkeit, aber mit hoher, durchgeistigter Kunst singen und Natur ins Maß des Göttlichen stellen, ragt immer deutlicher diese Österreicherin. (...) Hier spricht eine Einsame, eine mit ihrem Gott Ringende, eine Liebende, die um das Leid als Liedlösendes weiß. Reim und knorrige, in zauberischer Sprache hervorwallende Bilder vereinen sich; ein Rhythmus persönlicher Bekenntnisse, die uns alle angehen, weil sie aus der Kraterlandschaft des Menschseins kommen, fesselt...“

Kennengelernt hatte ich die 1915 geborene Christine Lavant durch ein autobiographisches, aufrüttelndes Zeugnis eines Aufenthaltes in der Psychiatrie, in den 30iger Jahren. Dieses Buch wurde hier besprochen: http://www.buechertreff.de/klassiker/52551-christine-lavant-aufzeichnungen-irren... . Danach war mein Interesse geweckt: von dieser zutiefst gezeichneten Frau (man schaue sich mal irgendwo ein Bild von ihr an, oder sehe den Holzschnitt auf der oben verlinkten Titelseite!) konnte man nur Verse erwarten, die mit dem „eigenen Blut“ geschrieben sind.
Und so sollte der vorgewarnte Leser hier auch keine rosa Betörungen erwarten. Er findet vielmehr eine Frau, die ihren Schmerz ausbreitet, in immer neuen Formen, und sich dem Leben, Gott öffnen will wie eine Bettlerin, wie eine Bettlerschale: erwartend und empfänglich.

Anscheinend schwer erhältlich, doch frage an mal bei einer Bibliothek nach?

ZUR AUTORIN:
Christine Lavant, eigentlich Christine Habernig, geb. Thonhauser (* 4. Juli 1915 in Groß-Edling bei St. Stefan im Lavanttal, Kärnten; † 7. Juni 1973 in Wolfsberg) war eine österreichische Künstlerin und Schriftstellerin.
Christine Lavant wurde als neuntes Kind des Bergarbeiters Georg Thonhauser und seiner Frau Anna geboren. Das Neugeborene hatte fünf Wochen Skrofeln auf Brust, Hals und im Gesicht und erblindete beinahe. Mit drei Jahren (1918) kam eine erste Lungenentzündung hinzu, die später beinahe jedes Jahr wiederkehren sollte. Bei einem Krankenhausaufenthalt 1919 wurde das Kind bereits als nicht mehr lebensfähig angesehen.
1931 kamen die ersten schweren Depressionen auf, die die Heranwachsende letztlich nötigten, bei den Eltern zu bleiben. 1939 heiratete sie den um 30 Jahre älteren Josef Habernig.
1945 begann sie erstmals wieder zu schreiben. Am 7. Juni 1973 verstarb Christine Lavants im Landeskrankenhaus Wolfsberg nach einem Schlaganfall.
(Quelle mit noch mehr Infos zum Leben und Werk bei: http://de.wikipedia.org/wiki/Christine_Lavant )

Gebundene Ausgabe: 167 Seiten
Verlag: Müller (Otto), Salzburg; Auflage: 6. A. (1986)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3701301883
ISBN-13: 978-3701301881
… (más)
½
 
Denunciada
tomfleo | Feb 5, 2011 |

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