Fotografía de autor
2 Obras 11 Miembros 1 Reseña 1 Preferidas

Obras de Judith Kubitscheck

Etiquetado

Conocimiento común

Género
female

Miembros

Reseñas

Verschwende nicht Dein Leben damit, andere beeindrucken zu wollen. Dein Leben…

… sollte nicht voll Arbeit, sondern Deine Arbeit voller Leben sein. (Maggie Gobran)

„Mama Maggie“ Gobran (geb. 1949 in Ägypten) ist eine koptische Ordensschwester und Gründerin der Organisation Stephen's Children. Sie war und ist u.a. auch Dozentin an der Universität von Kairo. Warum hilft sie Armen in Kairo, warum ist sie zu ihnen hinabgestiegen und will nicht mehr davon lassen? Die erste Antwort darauf ist ein Bibelvers: „Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe und alle heile, deren Herz zerbrochen ist. (Jesaja 61,1)

Am Anfang dachte sie, die Armen in Kairo würden sich von ihr helfen lassen, heute erkennt sie, dass in größter Armut die größte Hilfsbereitschaft wohnt und sie sich von diesen Kindern helfen ließ, ein besserer Mensch zu werden. Sie weiß nicht, warum Gott das alles zulässt, aber sie fühlt, dass er selbst bei ihnen ist. Bei diesen Kindern vergisst sie die Zeit, diese armen Geschwister sind eine Belohnung des Himmels, sie geben ihr Sinn und Bedeutung.

Stephen’s Children hat inzwischen 1560 Mitarbeiter, die wöchentlich 32.000 Familien besuchen. Es gibt 95 Kindergärten und in 80 von ihnen befinden sich ambulante Kliniken. Das Konzept beinhaltet auch Berufsausbildungszentren und geht inzwischen weit über Ägypten hinaus. Mama Maggie hat still und leise ein umfassendes Konzept entwickelt, dessen Inhalte wir in diesem spannenden Buch atemlos mitverfolgen können.

Dass in unserer Öffentlichkeit diese Arbeit nicht bekannt ist, wundert mich und einfach unglaublich liest sich dieser Erfahrungsbericht einer Frau, die einfach hilft, jeden Tag, ohne Unterbrechung und die nicht aufhören will. Die Menschheit sollte weinen, solange es noch ein Kind ohne Bildung auf dieser Erde gibt, sagt Mama Meggie. Der Reichtum des Herzens ist ihr wichtiger als äußerer Reichtum, sie lebt ein Leben im Jetzt, im Lächeln, nicht in der Hoffnung auf ein jenseitiges Paradies, sie bringt dieses Paradies jetzt, gleich unter Menschen, die sie als jemand ansehen, die ihre Schwester, ihre Mutter, ihr Ein und Alles ist.

Maggie Cobran hat Vieles hinter sich gelassen, sie war in den 80ern als Marketing Managerin für BMW in Kairo tätig, ihr gelingen Werbekampagnen, die etwas bewegen, reiche Ägypter zu 3er BMW-Fahrern machen. Sie selbst sieht sich diesem Image bzw. seinen Verlockungen ebenfalls ausgesetzt, aber möchte sie ihr Selbstwertgefühl von 4 Rädern abhängig machen? Sie bemerkt in einem Luxushotel vor den Pyramiden in Gizeh, dass etwas anderes zählen muss als Geld, Erfolg und Status.

Sie beschließt, BMW 1982 zu verlassen und eine Tätigkeit zu suchen, in der sie wirklich auflebt. Sie wird Professorin an der Uni Kairo und lehrt Studenten, wie man Erfolg (im wachsenden Bereich der Computer) haben kann, aber weit darüber hinaus lehrt sie Menschen ein erfolgreiches Tun zu entwickeln, ein Leben lang. Es ist für sie eher eine Haltung, ein Immer wieder aufstehen, auch wenn der Misserfolg sich ausbreiten will.

Und sie geht an die Stätte der größten Probleme in Kairo, dort wo Menschen wirklich hoffnungslos und bedrückt sind, in die Steinbrüche bei Tura, zu den Ärmsten der Armen der Kopten. Dort wurde seit dem Alten Reich hochwertiger Kalkstein abgebaut. An ihrem Fuß liegen die Stadtviertel Manschiyyet Nasser (die sogenannte „Müllstadt“) und die Qarafa, die sogenannte „Stadt der Toten“.

Auf dem Mokattam-Hügel liegen die ältesten erhaltenen Kuppelgräber (Qubbas) aus fatimidischer Zeit. Wir gehen in diesem Buch mit ihr die Wege durch diese dunklen Täler ins Licht. Ihre Geschwister werden von der dort herrschenden Religion verachtet, sie leben mit und unter Schweinen, jenen Tieren, die dort weniger als nichts zählen. Immer mehr Menschen helfen mit, ein Konzept entwickelt sich, das heute nicht mehr wegzudenken ist: Stephen’s Children, eine Organisation, die einfach hilft.

Dieses Buch ist vor allem auch ein Hinweis auf die Landflucht in allen Regionen der Welt. Inzwischen lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Zwei Drittel der Menschen haben ihre Heimat in Slums, wo sich mit der Zeit Hierarchien, Strukturen und durchaus gute Nachbarschaften bilden. Das Leben ist zwar hart, aber hier ist niemand allein. Jeder kennt jeden. Es entstehen Orte, an denen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit dicht beieinander wohnen.

Und leider sind die Hoffnung auf einen Aufstieg meist schnell ausgeträumt. Man richtet sich in Slums auf Jahre, auf ganze Leben ein. Man kann sich eine Stadt wie Kairo bzw. die Slums gar nicht wirklich vorstellen: bis 45° C im Sommer, nachts nur 32° C, immer wieder brennen Müllhaufen. Ein kleiner Brand kann schnell zur großen Katastrophe werden. Mittendrin Kinder und schwangere Frauen, jene, die besonders leiden und im Lächeln von Maggie Gobran reiche Hilfe finden.

Du hast keine Kontrolle über die Länge, aber über die Tiefe deines Lebens. Maggie’s Einsichten sind gelebtes Christentum, ganz im Sinne Jesu, im Hier und Jetzt, einfach bewundernswert. Kopten haben heute, nach dem arabischen Frühling, mehr Probleme als früher, aber es geht weiter für Stephen’s Children. Das Leben erfordert tägliches Helfen. (2015)
… (más)
 
Denunciada
Clu98 | Feb 25, 2023 |

Estadísticas

Obras
2
Miembros
11
Popularidad
#857,862
Valoración
4.0
Reseñas
1
ISBNs
3
Idiomas
2
Favorito
1