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Dieter Hildebrandt (1) (1927–2013)

Autor de Was bleibt mir übrig? Anmerkungen zu ( meinen) 30 Jahren Kabarett

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Sobre El Autor

Créditos de la imagen: Wikimedia Commons

Series

Obras de Dieter Hildebrandt

Nie wieder achtzig! (2007) 24 copias
Denkzettel (1992) 20 copias
Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort! Die Weltgeschichte der Lüge (2007)algunas ediciones18 copias
Letzte Zugabe (2014) 12 copias
Der Anbieter (1994) 11 copias
Gedächtnis auf Rädern (1997) 10 copias

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Reseñas

Ein wirklich beeindruckender, perfekt durchdachter Streifzug durch die Geschichte der Lügen: Rede, Gegenrede, Parodien, Witze - Hildebrandt und Willemsen sind ein perfektes Gespann, um dieses Thema humorvoll und treffend zu umspinnen. Weit zurück reichend in der Geschichte, von Adam und Eva bis ins 21. Jahrhundert, alles wird auf die Schippe genommen und die Lüge wird als die Kosmetik der Wahrheit Satz um Satz abgeblättert.

Kein Bereich bleibt unberührt: Biologie, Herrscher, Schöpfung, Religion, Wissenschaft, Tierwelt, Pharmazie, Politik, Journalismus und Kirchengeschichte. Tarnung, Täuschung und Lügen gehören wohl zum Standardrepertoire, um überleben zu können. Es wird gelogen, dass die Schwarte kracht.

Man sieht das Menschliche so, wie sich viele im Großen und auch im Kleinen behandeln: Mit Lügen in die Lüge Krieg! Amerika wusste z.B. vor der Bombardierung von Pearl Harbour, dass die Japaner im Anflug waren. Eine Warnung aber blieb aus, um damit einfacher in den zweiten Weltkrieg einsteigen zu können. Im Irak wurden keine biologischen bzw. Massenvernichtungswaffen gefunden, die offensichtlichen Lügen der Verantwortlichen hallen heute noch nach.

Einige haften-gebliebene Beispiele:

Die Potjomkinschen Dörfer. Tatsächlich entspringt dieses Legende dem Neid der anderen russischen Adeligen, die die Tatsache aufbauschten, dass die Dörfer im Süden Russlands natürlich für den Besuch der Zarin und der anderen europäischen Adeligen herausgeputzt wurden. In Wahrheit hatte Potjomkin die wirtschaftliche Entwicklung des Südens wirklich tatkräftig gefördert und in blühende Landschaften verwandelt.

Keine Lügen:
Sowohl im Koran als auch in jüdischen Schriften darf man ausdrücklich im Namen der Religion tarnen, täuschen und entwenden.

Übertreiben:
Die Afghanen leben von der witzvollen Übertreibung. Treffen sich zwei Buben, um anzugeben. "Mein Vater ist so groß, dass sein Kopf bis in die Wolken reicht. Und, spürte er dabei etwas Weiches? Was denn? Den Hoden meines Vaters!

"Der Mensch ist ein Abgrund, es schwindelt einen, wenn man hinunter blickt." (Büchner)
"Ein geschminkter Tiger ist der Mensch." (Pape)
"Die Sprache ist dem Menschen nur gegeben, damit er seine Gedanken besser verhüllen kann. (Talleyrand)
"Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd." (Bismarck)

Die Aufführung bzw. CD ist etwas zu schnell gesprochen, aber ich habe sie mir inzwischen mehrfach angehört. Schön, dass die beiden Herren die Frauen aus dem ganze Lügengebilde heraushalten. Siehe Zitat in der Überschrift. Ach ja: Es geht heute um den Sieg in der Reklameschlacht zur Eroberung der Weltmeinung.
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Denunciada
Clu98 | Apr 3, 2023 |
Beim Anhören auf TV sind seine Gags oft viel zu intensiv und schnell wieder vergessen, um sich alles merken zu können. Dieses Buch versammelt eine Nach-Lese, aber auch neue, aktuelle Kommentare zum Zeitgeschehen - in der unnachahmlichen Art dieses genialen Großmeisters der kritischen Scharfzüngigkeit. All das, was man ahnt, aber fast nicht wagt zu denken - hier steht es schwarz auf weiß, spannend und zum Totlachen gemein. Dieses wunderbare Patchwork deutscher Befindlichkeiten ist ein Genuss - für Menschen, die es gelernt haben, hinter die geleckten Fassaden zu blicken. Hier meine 3 Favoriten:

"Den Sozialismus in seinem Lauf halten Katz und Maus nicht auf. Die drüben haben 40 Jahre für die Katz gearbeitet, und wir haben die Mäuse. Es war schon der Höhepunkt des Zynismus, als die Hypobank die Losung verbreitete: Leben Sie. Wir kümmern uns um die Details."

Dieter Hildebrandt kümmert sich um vergessene, unbequeme Details und Kuriositäten wie diese:
"Am Tag als der schwarze Rauch weiß aufstieg in Rom, konnte man im Bayerntext von B5 zwei Schlagzeilen lesen: Joseph Kardinal Ratzinger neuer Papst und darunter: Teufel hat Rücktritt erklärt." Dazu noch dies:"Der Chefredakteur des Bayerischen TV Sigmund Gottlieb soll bei der Verkündigung dieser Mitteilung plötzlich aus dem Bild verschwunden sein. Wahrscheinlich ist er automatisch auf die Knie gefallen."

Mit einem Zitat von Elias Canetti (Die Fahne ist sichtbar gemachter Wind) nimmt er der von 2006 immer noch nachhallenden, TV-geschmierten Fußballbegeisterung die Luft aus den Segeln. Erfrischend gemein seine Maßnahme in 2006, alle Hundehäufchen mit einer Fahne zu schmücken. Ganz am Ende dieses Kapitels kommen immer wieder die Emigrierten: der Wahlösterreicher und zur diplomatischen Plaudertasche mutierte Beckenbauer und ein Wahlschweizer: der unvermeidlich miesepetrige, freudlose G. Netzer. Wie lange müssen wir uns diesen nach unten gemundwinkelten Windmacher noch anhören mit seinen tiefstgelegten Ferrari-Metzgermeister-Späßchen? Wir Deutschen stehen treu zu unseren Anführern, nur keine Aufrührer!

BILD-Wagner, Doping, Schäuble, Ändschie, Steinmeier, Stoiber, Beckstein etc. - sie alle bekommen ihr Fett weg und Hildebrandt forumliert auf Seite 134: "Man muss stark sein, um das alles auszuhalten und nicht zum Terroristen zu werden." Und dies klingt in mir nach: "Leute, es geht uns an den Kragen. Schlagen Sie ihn hoch. Der Wind kommt von vorn. Wenn der Wind von vorn kommt, kriegt der Bürger angelegte Ohren. Das ist das Einzige, was der kleine Mann anlegen kann." Könnte man unsere Zeit besser auf den Punkt bringen? Ich bewundere Dieter Hildebrandt.
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Denunciada
Clu98 | Mar 22, 2023 |
 
Denunciada
Klookschieter | Aug 18, 2020 |
Just a few thoughts in short: Dieter Hildebrandt was a well-known German journalist and satirist. In this very short book he describes his love-hate relationship with tennis and describes the people he (or a fictionalised account of himself) plays with.

There are some funny parts in this book, but none that would have me break out in laughter - except for the well-observed conversations between couples who play tennis together. They were quite true to fact. Or at least similar to conversations I have witnessed on the court.

However, once you heard one, others will follow the same pattern.

What irked me about the book - other than it read really outdated - was that he complained about the lack of support for young tennis players in Germany, both by the media and by the German Tennis Association. Yet, all the stories he told were about men at rather the upper end of middle age who were all well of.

How is this going to motivate or even be of any interest to young players or potential players whose lack of presence he is lamenting?

I got the impression this was a book of stories from the club house written for old men at the club house.
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Denunciada
BrokenTune | Aug 21, 2016 |

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