Wolfgang Brenner

Am 15. Juli 1949 flog in in der Nähe von Prüm ein Munitionslager in die Luft. Bis heute ist dieser Explosionskrater sichtbar, einer der größten je von Menschenhand verursachten, die Schuldigen wurde nie gefunden. Wir tauchen mit dieser Geschichte und spannenden Hintergründen der agierenden Personen ein in ein Nachkriegsdeutschland, dessen Anfänge wie auf einem Pulverfass sitzend klingen und die eine Zeit offenbaren, die holprige Anfänge kennzeichneten.

Nach Einführung der DM waren Kultur und Theater weniger gefragt, dafür die Auslagen in Metzgereien und anderen Gechäften. Die Henrichs führten ein Operettentheater und gastierten bis 1949 erfolgreich in ganz Deutschland. Plötzlich aber gaben die Menschen das Geld anders aus. Was tun? „Wie das bei erfolglosen Theaterdirektoren so ist: Sie ergeben sich dem Trunk oder werden depressiv. Bei dem Impresario Henrichs drohte beides einzutreten.“ Doch seine Frau hatte eine bessere Idee. Der Bildungsbürger sei in Russland erfroren und die fehlenden olympische Spiele kürte sie zu ihrem neuen Erfolg: „Olympia-Damen-Sportschau.“

Wie immer, wenn Werbeworte überquellen, sind sie schönfärberisch verblendend! Es ging nur um eine einzige Sportart: Damen-Ringen. Angeblich waren die Vorstellungen und Wien wegen Überfüllung geschlossen, las man auf den Ankündigungsplakaten. Trainiert von einem ehemaligen Ringer und Rentner gab es Kämpfe zwischen Lucy Strauß und Ria Siglar, Macky Merkelbach und Erni Schimmel. Phantasie-Künstlerinnen auf den harten Brettern zur Einkommenssicherung bzw. zum Überleben, sie gaben ihr bestes und waren eine Vorahnung auf kommendes Catchen.

In München wurde zur gleichen Zeit darüber gestritten, ob man die Tierquälerei eines Stierkampfes wollte oder nicht. Man wollte nicht und dachte als Ersatz an das Henrichs-Damenfreistilringen-Team. Eine Probeveranstaltung vor Kirchenvertretern und Politikern fand statt, wohl zu deren Entzücken. Denn am 6. Juli 1949 wurde die erste Veranstaltung in München durchgeführt, ein großer Erfolg. Schließlich wurden auch im darbenden Wien Damen auf Catchen umgeschult, fleischliche Lust und scheinbar regelloses an die Wäsche gehen wurden zum temporären Broterwerb für arbeitslose Charakterdarstellerinnen.

14 Geschichten vom deutschen Neuanfang, die Sorgen, Nöte und kreativen Ideen der Deutschen in einer schweren Zeit, für die wir heute nur noch wenig Verständnis aufbringen. Ein spannendes, wirklich lesenswertes Buch.… (más)

The kidnapping of their eleven-year-old son Johann changes the life of his parents Marie and Robert forever. While the father fully trusts in the policemen and their work, the mother is more careful. In her eyes they’re focusing more on finding the kidnapper than saving their son. That’s why she starts acting off her own bat without informing anybody, when she finds a plastic bag with her son’s cell phone in it. She establishes contact with the kidnapper…

What would you do if it’s your son who’s involved? Well, I am sure you would do a lot, but you wouldn’t act as stupidly as Marie mostly does in this novel. I think the protagonist was one of the main factors that I couldn’t really get warm to the book. Other reasons were that the narrative development is quite foreseeable and the novel would have needed some revision language-wise. But not everything is bad: Wolfgang Brenner made some interesting approaches to the psychological aspects, e.g. when he deals with the broken marriage of Robert and Marie, or with the inner life of Marie.

Additional information: The title derives from a children’s song called “Hänschen klein”, in which “little Hans went alone into the wide world” and he himself is in good spirit, “but his mother cried very hard”.… (más)