Rezension: Der bekannte Literaturkritiker (zuletzt "Literarische Grenzg©Þnger": ID 48/02) und umstrittene Prosaautor ("Ich habe dich anders gedacht": BA 11/01) ist inzwischen in die Jahre gekommen, in denen prominente Zeitgenossen an ihren Memoiren arbeiten. In "Unruhestifter" zeichnet Raddatz die wichtigsten Stationen seines Lebens nach: von der Kindheit im Nazi-Deutschland und den Jugendjahren in der DDR ©ơber seine Absetzung in den Westen (1958) und die ihn pr©Þgenden Jahre im Rowohlt-Verlag bis hin zu seinen vielf©Þltigen Erfahrungen als Feuilleton-Chef und etablierter Literaturkritiker. Doch trotz gelungener Personenportr©Þts (allem voran des Verlegers Ledig-Rowohlt), am©ơsanter Szenen und munterer "Hist©œrchen" ist diese lockere Plauderei "aus dem N©Þhk©Þstchen" eines Literaturkritikers zu holprig und inhaltlich zu diffus, um dem Anspruch "erlebter Zeitgeschichte" standzuhalten. Zur Diskussion ab Mittelstadtbibliotheken m©œglich. (2) (Ronald Schneider)Klappentext: Furios und brillant wie eh und je f©ơhrt uns Fritz J. Raddatz, der gro©e Feuilletonist, Literaturkritiker und Essayist, durch sein bewegtes Leben. Wo er hinkam, stiftete er Unruhe, aber eine aufkl©Þrerische, anregende, produktive. Alle Gro©en aus Literatur und Publizistik der vergangenen Jahrzehnte treten auf und f©ơgen sich zu einem kulturhistorischen Kaleidoskop unserer Zeit - funkelnd, am©ơsant, bewegend.