Wer weiß noch, dass Bunin der 1. russische Nobelpreisträger war (1933)? Aber wie auch: zum letzten Mal wurde hier ein Werk des Dichters 1984 angezeigt (vgl. BA 7/84), ein Sammelband mit Perlen dieser Erzählkunst sogar 1975 (vgl. BA 10/76). Die insgesamt 30 Novellen der vorliegenden Sammlung (chronologisch geordnet: 1916-1944) sind den Bänden "Der Kelch des Lebens" und "Dunkle Alleen" des Aufbau-Verlages von 1983 bzw. 1985 entnommen worden. Es handelt sich durchweg um Kürzestgeschichten, Appetithäppchen sozusagen, die verlocken könnten, auch die großen Meisterwerke des Autors nachzufragen; die Kombination von Liebe und Unglück im Titel mag dem vorliegenden Band seine Leser werben. Kein Zweifel, dass Bunins beste Erzählungen zur Weltliteratur zählen! Ein umfangreiches Dossier versammelt im Anhang biografische und autobiografische Zeugnisse, die den Rahmen des dichterischen Werkes informationsreich markieren und zum Verständnis beitragen können. Allen Bibliotheken empfohlen. (Otto-Rudolf Rothbart) Aus den Sammlungen "Dunkle Alleen" und "Der Kelch des Lebens" getroffene Auswahl mit Kurzprosa des russischen Nobelpreisträgers (1870-1953). (Otto-Rudolf Rothbart)