De Oostenrijker Robert Menasse doorprikt enkele hardnekkige clichés ('De EU heeft voor het bestuur van het hele continent minder ambtenaren ter beschikking dan alleen al de stad Wenen.') en reikt ook oplossingen aan voor de impasse. Zeer verdienstelijk, al is het nog de vraag hoe je ooit achtentwintig regeringsleiders hierover op één lijn krijgt.
Volledige bespreking via http://wraakvandedodo.blogspot.be/2013/08/robert-menasse-de-europese-koerier.htm... ( )

"Und wir müssen eine neue Demokratie erfinden. Eine Demokratie, die nicht an die Idee des Nationalstaats gekoppelt ist." Mit diesem Zitat ist die Grundforderung Menasses in seinem Europäischen Landboten gut und auf den Punkt gebracht beschrieben. Menasse hat sich die Akteure angesehen, die für die Europäische Union tätig sind und er ist mit einem positiven Befund zurückgekommen. Selten wird seiner Erfarung nach wo so effizient gearbeitet wie bei den EU-Beamten. Was aber das EU-Parlament samt Beamtenschaft auf die Beine stellt, bringt der Rat, in dem die Regierungschefs die Interessen ihrer Nationalstaaten vertreten und damit die Grundidee eines vereinten Europas mit Füßen treten, wieder zu Fall. Menasse räumt mit vielen Vorurteilen über die EU auf und nimmt dabei erhellende Blickwinkel ein. Etwa jenen, dass Deutschland aufgrund des Londoner Abkommens von 1953 bei Griechenland nach wie vor 3,5 Milliarden Euro Schulden hat, was vor dem Hintergrund des griechischen Schuldenstandes und der herablassenden Haltung der deutschen Kanzlerin nicht ganz uninteressant ist. Menasse fordert vehement eine nachnationale Demokratie mit einem starken europäischen Parlament, das den europäischen Regionen, nicht aber den Nationalstaaten verpflichtet ist. Eine verlockende Vorstellung für alle, die über den eigenen Kirchturm hinausdenken können.
Als E-Book gelesen. ( )